Höplinger Gedenkstein

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Gedenkstein / Gedenktafel (freistehend)
Zustand:
Witterungsschäden
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
Im freien Gelände, am Rand des Niederdürrens, einem, die meiste Zeit ausgetrockneten, Bachbett westlich des Hirlatzstocks, das von Süd nach Nord zum Waldbach ins Echerntal abfällt. Über den Dürren führt ein wenig begangener, ungesicherter Altweg zum Wiesberghaus. Bei Schneelage verläuft hier eine schwierige Schitourenabfahrt ins Echerntal.
Adresse (Ortschaft):
(Lahn)
Breiten-, Längengrad:
47.5414767, 13.6165167 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
96 cm

b) Gesamtbreite:
26 cm

c) Gesamttiefe:
26 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Hans Höplinger Fischereibesitzerssohn aus St. Wolfgang tödlich verunglückt bei der Schitur am 10. Feber 1924

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Alle Inschriften dieses Gedenksteins sind mit Groß- und Kleinbuchstaben aus der Antiqua gestaltet. Die färbige Ausmalung der Buchstaben ist stark verwittert.

Spruch
Oft hab' ich andre froh gemacht und stetz an mich zuletzt gedacht mein Lohn ist Friede. F. W. Weber

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Der Spruch stammt von Friedrich Wilhelm Weber (*1813 - † 1894) einem deutschen Arzt und Dichter, der im Vormärz politisch aktiv war. Der Spruch ist in der Inschrift gekürzt und lautet vollständig: „Ob mir's gelang bei Tag und Nacht Mein Glück, mein eig'nes Glück zu schmieden? Oft hab' ich and're froh gemacht Und stets an mich zuletzt gedacht. Ich diente, und mein Lohn ist Frieden.“


Symbol

Kreuz: Tatzenkreuz
eingestemmt oberhalb des Porzellanmedaillons

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine
Aufgrund der Verwitterung der gesamten Oberfläche ist die Gesteinsart schwer zu bestimmen. Die erhalten gebliebene Scharfkantigkeit und das Fehlen von Frostschäden weisen auf ein granitverwandtes Hartgestein.

Stein-Technik

geschliffen

Errichtung
1924 - 1925

Votationsgrund
Unfall mit tödlichem Ausgang

Der Höplingerstein im Niederdürren erinnert an den dort tödlich verunglückten Hans Höplinger, geb. am 28. Feber 1896 in St. Wolfgang, beerdigt am 13. Feber 1924 ebendort. Der zum Unfallzeitpunkt 28-jährige unternahm mit seinem Bruder Kamillo am 10. 2. 1924 einen Skiausflug auf den Wiesberg. Bei der Abfahrt stieß er mit dem Kopf derart an einem Baum, dass der junge Mann auf der Stelle tot liegen blieb. Da der Verunglückte, ebenso wie seine Brüder, ein ausgezeichnete Skiläufer war, kann der tödliche Unfall wohl nur auf einen höchst unglücklichen Zufall zurückzuführen sein.

Der dreiteilige Obelisk aus Hartgestein steht mittels einer flachen Plinthe auf einem Kalksteinfelsen am Rand des periodisch aktiven Dürrenbachs im Bereich des Niederdürren. Im oberen Drittel des steinmetzmäßig scharfkantig, ebenflächig und exakt gearbeiteten Gedenksteins ist ein weißes Porzellanmedaillon appliziert, die Fotografie ist nur noch schräg von unten zu erkennen. Der mittlere Stein trägt die Inschrift mit dem Namen des Verunglückten, sowie die Ursache und das Datum des Unfalls. Im Basisstein des Obelisken ist ein Sinnspruch eingemeißelt. Das Objekt ist stark bemoost, von Flechten bewachsen und die färbige Ausmalung der Buchstaben ist stark verwittert.

alternative Quelle
Linzer Tagespost vom 13. 2. 1924 S. 7, Anonym
Datenbankerfassung
2024-03
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
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