Die gemauerte Kapelle bei "die Oachberger", ist die Größte, die in der Gemeinde steht. Sie hat einen Fassungsraum für 30 Personen rechts und links je 5 Sitzbänke. Die Entstehungsgeschichte dieser Kapelle liegt im Dunkeln. Am Abschlussgitter der Apsis steht zwar die Jaahreszahl 1864, deutet aber wohl auf einen Zu- und Umbau im neugotischen Stil hin, da die Freilegung der Mauern auch Bauteile aus der barocken Zeit ersichtlich machte. Wahrscheinlich stand vorher hier eine barocke kleinere Kapelle. Beachtlich sind das Eingangs- und Abschlussgitter mit Marienemblemen, ein altes Weihwasserbecken, drei Ziegelsteine mit eigenartigen Gravuren, die bei der generellen Restaurierung im "Heiligen Jahr" 2000 freigelegt und neu versetzt wurden. Die Kapelle ziert ein modernes Bild "Maria mit Kind im Ährenfeld". Die schöne barocke Madonnenstatue und zwei gotische Engel wurden auf Anraten der Gendarmerie im Wohnraum der Besitzer untergebracht. Die Kapelle selbst ist durch ein Eisengittertor versperrbar. Fenster und Türe sind im Spitzbogen, an der Vorderfront, in der Höhe des ziegelgedeckten Satteldaches, zwei Türmchen. Die drei Fensterglasfarben sollen nicht nur symbolisch, sondern auch tatsächlich zum Tragen kommen und viel Farbenlicht durchscheinen lassen: das Blau des Glaubens, das Grün der Hoffnung und das Gelb der Freude.
Nach einigen Jahre, in denen dieses religiöse Kleindenkmal keinem Zweck dient, werden jetzt wieder Maiandachten abgehalten. Mögen doch diese Male alter Volksfrömmigkeit auch weiterhin Belebung finden, und damit die Erhaltung und Verschönerung derselben zu gewährleisten.