Kienzl Gedenktafel

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Denkmaltragendes Objekt
Zustand:
Gut
Denkmalstatus:
steht unter Denkmalschutz
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4730 Waizenkirchen (Grieskirchen)
Adressbeschreibung:
Unterhalb der Kirche, Ecke Marktplatz Kienzlstraße
Adresse (Ortschaft):
Kienzlstraße (Waizenkirchen)
Breiten-, Längengrad:
48.33014514607, 13.856713895819 (Navigation starten)
Hauszeichen

Gewerbeschild
Nasenschild, weißes Lahm in rechteckiger Umrahmung. Schmiedearbeit


Gedenktafel
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
In diesem Haus wurde der Tondichter Wilhelm Kienzl am 17. Januar 1857 geboren“

Signatur
Brandstetter 1903

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Vertiefte schwarze Inschrift unter dem Relief. Links unter der Schulter des Reliefs die Künstlersignatur von Prof. Hans Brandstetter und das Errichtungsjahr.

Material für Tafeln

Stein - Marmor
Laaser Marmor, das Bildnis ist als Halbrelief im Profil ausgeführt.


Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
Schmiedearbeit, am Fensterkorb


Inschrift
Inschriftentyp

Marienmonogramm
Schmiedearbeit, am Fensterkorb


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
M 1787 E

Initialen
M 1787 E

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
M E getrennt durch die Jahreszahl, die nicht eruierten Initialen der möglichen Besitzer zur Zeit 1787 Schmiedearbeit, am Fensterkorb.

Künstler

Brandstetter, Hans, Prof. (23.1.1854 - 4.1.1925)

Errichtung
1903

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Zur Erinnerung an das Geburtshaus des Komponisten Dr. Wilhelm Kienzl.

Nach dem großen Erfolg der Oper "Evangelimann" erinnerte man sich in Waizenkirchen sofort an den hier geborenen Schöpfer dieses Werks und widmete ihm eine Gedenktafel. Die Gedenktafel wurde am 13. Oktober 1903 am Gasthaus Mayrhuber, dem Geburtshaus des Tondichters Dr. Wilhelm Kienzl, feierlich enthüllt. Die Tafel wiegt 400 kg und ist eine vortreffliche Bildhauerarbeit des Grazer Professor Hans Brandstetter, eines persönlichen Freundes von Kienzl. Die Inschrift lautet: „In diesem Haus wurde der Tondichter Wilhelm Kienzl am 17. Januar 1857 geboren.“ Die Tafel ist aus weißem Marmor gefertigt. Das Bildnis ist als Halbrelief ausgeführt. Zu beiden Seiten des Künstlerhauptes befinden sich senkrechte Lorbeerranken. Hinter dieser Seitenfront befindet sich auch das Zimmer, in dem Wilhelm Kienzl geboren wurde.

Kienzl selbst dürfte mit seinem Portrait nicht so glücklich gewesen sein, er vermerkte in seinem Tagebuch: "Es könnte besser getroffen sein".

Das 400 Jahre alte Wirtshaus zeigt sich heute mit grauem Sockel, die Wandflächen gelb, grober Rieselputz. Die Fassade ist durch ein Gurtgesims optisch dreigeteilt. Das erste Stockwerk weist besonders aufwändige Zierelemente auf.
Die Gedenktafel beansprucht den Platz eines Fensters an der Seitenfront im ersten Stock. Die architektonischen Bauteile der Umrahmung der Tafel entsprechen denen der Fenster. Verdachung dreifaches Traufgesims, Stuckornamente, Lorbeer und Rosette im Verdachungsspiegel, seitliche Pilaster. Die Tafel ist an drei Seiten von einem gestuften Rahmen gefasst, liegt auf der Brüstung auf, der Brüstungsspiegel ist ohne Zierelemente.

Seit 1587 scheinen alle Besitzer als Bräuer, und ab 1665 als Wirt in der Hauschronik auf. Das Wirtshausschild zeigt die Figur eines weißbemalten Lammes aus starkem Eisenblech flach ausgeschnitten. Woher der Name „Gasthof Zum Weißen Lamm“ herrührt, und seit wann "Das Mayrwirtshaus" diesen Namen führt, gibt die Chronik keine Auskunft.

 

Literaturquelle
1995
Datenbankerfassung
2025-02
Kriegner Wolfgang
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich