Pestsäule in Hausleiten

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Nischenblockpfeiler
Zustand:
Gut
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4730 Waizenkirchen (Grieskirchen)
Adressbeschreibung:
Unmittelbar an der Straße gegenüber dem Haus Hausleiten 4
Adresse (Ortschaft):
Hausleiten (Hausleiten)
Breiten-, Längengrad:
48.342627167275, 13.842796138639 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
246 cm

b) Gesamtbreite:
75 cm

c) Gesamttiefe:
75 cm

d) Sockelhöhe:
40 cm

e) Sockelbreite:
37 cm

f) Sockeltiefe:
37 cm

g) Säulen/Pfeilerhöhe:
132 cm

h) Säulen/Pfeilerbreite:
28 cm

i) Säulen/Pfeilertiefe:
28 cm

j) Aufsatzhöhe:
83 cm

k) Aufsatzbreite:
40 cm

l) Aufsatztiefe:
40 cm

m) Bekrönungshöhe:
39 cm

n) Bekrönungsbreite:
31 cm

p) Nischenhöhe:
39 cm

q) Nischenbreite:
26 cm

r) Nischentiefe:
3 cm
AKfKDF_Bemassung_Bildstock_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (IHS)
Westseite


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1648

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Mögliches Errichtungsjahr unterhalb des IHS Zeichens

Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Südseite, Papierbild hinter Glas

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian


Sakrales Bild
Material für Bilder

Hinterglas
Ostseite

Sakrale Ikonographie

Dreifaltigkeitsdarstellung


Sakrales Bild
Material für Bilder

Hinterglas
Nordseite

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Leonhard


Kreuz
Kreuzform

Patriarchen Kreuz (mit Kleeblattenden)

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Bekrönung

Stein
Stein-Art

Granit/Granitverwandte Gesteine

Stein-Technik

behauen
Der quadratische Sockel, trägt die ansatzlose toskanische Säule. Der obere Teil der Säule, und der Blockaufsatz mit 3 Spitzbogenbildnischen ist aus einem Steinblock gefertigt. Den Abschluss bilden ein Kreuzdach mit einer Steinkugel und das Patriarchenkreuz aus Schmiedeeisen

Errichtung
1684

Votationsgrund
Pest/Seuche

Oftmals versetzt, ursprüglich möglicherweise bei einem Pestfriedhof.

Auch in unserer Pfarrgemeinde hielten bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts der „Schwarze Tod“ und verschiedenste Krankheiten oft reiche Ernte. Zeugen dieser Epidemien sind die drei steinernen Pestsäulen, für eine einzige Pfarre verhältnismäßig viele. Demnach dürfte es hier auch zahlreiche Opfer gegeben haben. Diese Säulen aus der Spätgotik sind in Oberösterreich ganz einmalig.

Vermutlich befand sich eine Grabstätte am ursprünglichen Standort der Säule, der sich seither oftmals verändert hat. Bekannt ist, dass ausgelöst durch Dränagearbeiten die Säule umstürzte, zu dieser Zeit stand sie mitten in der Wiese oberhalb des heutigen Standorts. Wiedererrichtet wurde sie neben der damaligen Straße, die Erneuerung der Straße forderte eine neuerliche Versetzung an den heutigen Standort.

Die Pestsäule reiht man in die Kategorie der Nischenblocksäulen ein. Sie ist aus Granit gefertigt, gliedert sich in Sockel, Säule, Kapitelaufsatz, Tabernakel mit drei Nischen, einem Kreuzdach und einer Steinkugel. Den Abschluss bildet ein geschmiedetes Patriarchenkreuz.

Die ursprünglichen Bilder in den Nischen sind nicht mehr vorhanden. Heute befinden sich in zwei Nischen Hinterglasbilder, in einer ein Papierbild hinter Glas, mit Heiligendarstellungen, hl. Leonhard, hl. Florian, und einer Dreifaltigkeitsdarstellung. An der flachen Seite am Tabernakel ist das Christusmonogramm (IHS) und die Jahreszahl 1684 eingeschlagen.

Literaturquelle
1995
Datenbankerfassung
2025-04
Kriegner Wolfgang
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich