In frommer Gesinnung baute 1863 der damalige, noch ledige Besitzer des Hansmayrgutes eine Marienkapelle. Er war schon in jungen Jahren Zechprobst in der Pfarre Waizenkirchen. So ist es auch verständlich, dass er sich der Begeisterung Bischof Rudigiers, der Marienverehrung, anschloss.
Die zu jener Zeit übliche Architektur gab dem Bildstock seine Form. Bis zum Neubau der Straße war die Kapellennische an der Straßenseite. Die Marienfigur wurde viele Jahre von Mädchen bei der Maiprozession in Waizenkirchen mitgetragen.
Die Kapelle ist in Massivbauweise errichtet. Das Satteldach ist mit Biberschwanzziegeln, der Grat mit Halbschalen eingedeckt. Bildseitiges Hohlkehlengesims an der Oberkante mit Blech überzogen. Der Inhalt der Spitzbogennische wird durch ein reich gegliedertes Sprossenfenster mit einem, in einen Kreis gestellten, Dreipass mit Buntglaseinsätzen im oberen Bereich und einem 3/4 hohem ebenfalls leicht spitz zulaufendem Schmiedeeisengitter geschützt. Am Boden vor dem Bildstock Steinplatten, eine kleine Bank lädt zum Verweilen ein.