Saxinger-Kreuz

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfaches Kreuz
Kreuzform:
Lateinisches Kreuz (mit frei gestalteten Enden)
Kreuzdarstellung:
Kruzifix mit Assistenzfiguren
Zustand:
Witterungsschäden
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4730 Waizenkirchen (Grieskirchen)
Adressbeschreibung:
an der Stauff-Landstraße nach dem Park des Schlosses Hochscharten
Adresse (Ortschaft):
Inzing (Inzing)
Breiten-, Längengrad:
48.334616436991, 13.861710697273 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
265 cm

b) Gesamtbreite:
60 cm

c) Gesamttiefe:
46 cm

d) Sockelhöhe:
90 cm

e) Sockelbreite:
60 cm

f) Sockeltiefe:
46 cm

j) Kreuzhöhe:
175 cm

k) Kreuzbreite:
60 cm

l) Kreuztiefe:
3 cm

p) Bild/Figurenhöhe:
53 cm

q) Bild/Figurenbreite:
38 cm

r) Bild/Figurentiefe:
8 cm
AKfKDF Bemassung Kreuz Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (INRI)
Im Kreuzungszentrum, einzeilig durchbrochen, mit dem Kreuz gegossen, versilbert


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
Johann u. Elise Saxinger Oberpfleger in Waidenholz starben im August 1855 an der Cholera O Herr wir bitten Dich O Herr wir danken Dir

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Auf einer schwarzen Blechtafel weiß geschrieben, Frakturschrift, am Kreuzstamm unterhalb der Christusfigur angebracht.

Sakrale Figur
Material für Figuren

Metall
Guss

Sakrale Ikonographie

Engel
Im Kreuzfuß als Assistenzfigur Engel mit Kelch.

Metall
Metall-Art

Eisen/Stahl
Gusseisenkreuz

Metall-Technik

gegossen
Das durchbrochene Muster des Kreuzes wird aus Akanthusblättern gebildet. Im Kreuzungszentrum INRI, außen Strahlenkranz, an den Balkenenden je eine Rosette, am Kreuzstamm oben ein Engelskopf mit Flügeln, versilbert. Am aufrechtstehenden Sockelquader erhebt sich ein Rundbogentor, darinnen steht eine versilberte Engelfigur mit Kelch in der Hand, flankiert von Akanthusblättern und je einer Rosette. Der konische Steinpodest mit vertieften rechteckigen Spiegel, an allen Seiten, Hohlkehle und abgeschrägter Oberkannte trägt das Gusseisenkreuz.

Errichtung
1855

Votationsgrund
Tod bei Krankheit

Das Ehepaar Saxinger starb 1855 an Cholera.

Es steht an der Stauff-Landesstraße nach dem Park des Schlosses Hochscharten und trägt die Inschrift: "Johann u. Elise Saxinger
Oberpfleger in Waidenholz starb im August 1855 an der Cholera O Herr wir bitten Dich O Herr wir danken Dir"

Ein Besitzer des Humergutes in Inzing, Johann Scheiterbauer (1830-1904) hat das Kreuz einst aus dem Schlosspark Hochscharten geholt, nachdem es die damaligen Besitzer nicht mehr dort haben wollten. Ihm ist es zu verdanken, dass dieses Kleindenkmal erhalten geblieben ist. Nach der Restaurierung stellte er das Kreuz auf seinem Grund auf. 1992 wurde es auf Initiative von August Scheiterbauer, der vom Humerhaus in Inzing stammt, neuerlich restauriert.

Saxinger war eines der letzten Choleraopfer. Konrad Meindl hat folgendes aufgezeichnet: "Das nächste Jahr (1855) brachte einen ungebetenen Gast in den Markt, die Cholera. Der ehemalige Pfleger Johann Saxinger wohnte bei seinem Sohn in Linz, als in dem Hause der Epidemie eine Person zum Opfer fiel. Saxinger reiste sogleich mit seinen Angehörigen auf seine Besitzung, das Hochschartnergut zu Inzing. Nach einigen Tagen wurde derselbe von der Cholera ergriffen. Er starb tags darauf, am 25. August 1855 um ein Uhr nachmittags. Furcht und Entsetzen ergriff alle Gemüter. Bald darauf starben auch ein Dienstbote und der Tagelöhner des Hauses. Die Bäckerin zu Inzing war das letzte Opfer der Seuche. In das Totenbuch wurden damals insgesamt acht Choleraopfer innerhalb einer Woche eingetragen.

Literaturquelle
1995
Datenbankerfassung
2025-05
Kriegner Wolfgang
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich