Nachrichten über Bau und Widmung gibt es leider keine. Die Steinmaier-Eheleute erwarben das Denkmal vom Bauern in Prambach. Sie nahmen das Holzbild, das durch Witterungseinflüsse stark gelitten hatte, heraus und ersetzten es durch ein anderes Marienbild. Die ursprüngliche Tafel stellte eine Pieta dar, die Gottesmutter mit dem Leichnam Christi auf dem Schoß. Sie wird andernorts aufbewahrt. Auf der Rückseite dieses Bildes kann man lesen: „Eingeweiht von Joh. Nep. Mandl am 12.11.1877. Gemalt von A. Eder.“ Die Kapelle selbst könnte älter sein als des Holzbild.
Johann Nep. Mandl war von 1872-1878 Kaplan in Waizenkirchen, später Pfarrer in Heiligenberg. Anton Eder war Malermeister in Waizenkirchen. Er war nicht nur ein begabter Maler und Restaurator, sondern machte sich auch als Heimatkundler verdient.
Die Kapelle ist in Massivbauweise errichtet. Das Zeltdach ist an der Vorderseite überstehend, mit Biberschwanzziegeln, der Grat mit Eckziegeln eingedeckt. Ein Stumpf der ursprünglichen Bekrönung ist noch ersichtlich. Die Nische wird durch ein 3/4 hohem Schmiedeeisengitter, an den Stäben oben Pfeilspitzen, Mittelstab Herz Jesu, geschützt.