Grenzskulptur

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Grenzzeichen
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4873 Redleiten (Vöcklabruck)
Adressbeschreibung:
Am Forstweg "Guter Hirt" von der "Flucht" Richtung "Leitensteig"
Adresse (Ortschaft):
(Redleiten)
Breiten-, Längengrad:
48.084623021475, 373.40963959694 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
220 cm cm

b) Gesamtbreite:
100 cm cm

c) Gesamttiefe:
100 cm cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Inschrift
Inschriftentyp

Spruch
Hier endet der Hausruck

Spruch
Bis hier reicht der Kobernaußerwald

Künstler

Hermandinger, Johann (*1947)

Holz
Holz-Art

Fichte
Erdstamm mit DM 65 cm

Holz-Technik

geschnitzt/gekerbt
Mit der Motorsäge geformt


Stein
Stein-Art

Beton
Betonsockel mit achteckiger Auflage

Stein-Technik

punziert
eingegossener Nordpfeil aus HPL

Errichtung
2022 - 2024

Errichtungsgrund
Anlass mit zurückliegendem/historischem Bezug

Hausruck und Kobernaußerwald bilden zusammen mit etwa 36 000 Ha den größten zusammenhängenden Wirtschaftswald Österreichs. Der westliche und größere Teil ist der Kobernaußerwald, der vor 1779 bayrischer Staatsforst war. Die Grenze zwischen Hausruck und Kobernaußerwald galt lange als unklar und es gibt zumindest sechs verschiedene Auslegungen. Die logischere und seit 2022 vom Land Oberösterreich bestätigte Grenzlinie bildet der Waldzellerbach (Ach) im Norden und die Fornacher Redl im Süden. Zwischen den Quellgebieten der beiden Bäche verläuft eine gedachte Linie über die "Fluchthöhe", auf der seit 2022 diese Infoskulptur steht. Hier überschneidet sich die Waldgrenze mit der politischen Grenze zwischen Inn- und Hausruckviertel, die sich von Nordost über den Höhenrücken nach Südwest hinzieht. Auf einem viereckigen Standfuß aus Beton mit achteckiger Auflagefläche steht ein überdachtes Stammstück einer Fichte. Zwei mächtige Einkerbungen weisen die Schriftzüge der Namen von dem jeweiligen Waldteil. Von Osten kommend liest man "Hier endet der Hausruck". Aus westlicher Richtung kommend sieht man den Schriftzug "Bis hier reicht der Kobernaußerwald". Die Waldnamen sind aus wetterunempfindlichen HPL- Platten in Handschrift herausgesägt und auf den Klotz aufgeschraubt. Der Begleittext darüber ist in ein halbrundes Aststück eingebrannt. Auf der südlichen Seite der Skulptur erklärt eine Infotafel mit Kartenausschnitt den Grenzverlauf. Im Sockelbeton weist ein eingegossener HPL- Richtungspfeil nach Norden. Das bitumengedeckte Holzdach trägt ein Bäumchen, zusammengeschweißt aus ausgedienten Sägeblättern. Es symbolisiert ein Firstbäumchen, das bei Neubauten traditionsgemäß auf den Dachfirst genagelt wird. Die Kosten für die Skulptur sind durch die Einnahmen von geführten Wanderungen des Katholischen Bildungswerkes Waldzell aufgebracht worden. Seit 2025 steht neben dieser Skulptur ein Jausenplatzerl für sechs Personen, bestehend aus massiven Fichtenkanthölzern. 

alternative Quelle
"Bundwerk, Band 38 2023" Seite 42 - 46, Johann G. Hermandinger
Dissertation: "Forstgeografie des Kobernaußerwades" Wien 1979  , Roswitha Reiterer
Datenbankerfassung
2025-07
Hermandinger Johann
Letzte Überarbeitung
2025-08
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich