Niedermayr-Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Einfache Kapelle
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4730 Waizenkirchen (Grieskirchen)
Adressbeschreibung:
an der Michaelnbach-Stauff-Landstraße am Ortseingang von Punzing.
Adresse (Ortschaft):
Punzing (Punzing)
Breiten-, Längengrad:
48.346918191961, 13.868056768032 (Navigation starten)
Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
"St. Josef bitt für uns"

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Am Bild des hl. Josef über der Eingangstür.


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
"Du bist voll der Gnaden"

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Über der Spitzbogennische in der Kapelle


Inschrift
Inschriftentyp

Marienmonogramm
"Maria" in kunstvoll gestalteten Buchstaben im Innenraum über der Eingangstür.


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
"reno 2015"

Initialen
SLG

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
"reno 2015 SLG" " das Renovierungsjahr sowie die Initialen -stehen für Sandra u. Gerald Lehner - sind am Nischengitter.


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1881

Initialen
JL

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
Errichtungsjahr und Errichter "1881 JL" am Nischengitter, Initialen Josef Lehner


Inschrift
Inschriftentyp

Einfache Inschrift
"Ganz schön bist du und keine Makel ist an dir!" Schild rechter Engel in der Nische. "Gegrüsset seist du Maria voll der Gnaden" Schild linker Engel in der Nische.


Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
"AK 1917 23/6"

Kommentar zu dieser/diesen Inschriften
linke Seite zweite Bank von hinten

Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria ohne Kind
Mondsichelmadonna, Hauptfigur in der Nische

Material für Figuren

Holz
Halbplastk, neugotisch, gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Engel
Muttergottes in der Nische wird beiderseits flankiert von je einem Engel mit Schrifttafel.

Material für Figuren

Holz
Halbplastik, neugotisch, gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Johannes (Evangelist, Apostel)
Johannes unter dem Kreuz darstellend, spätbarock, links vor der Nische. Gehörte bereits in der alten aus Holz gebauten Kapelle zum Inventar.

Material für Figuren

Holz
gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Maria Magdalena
Maria Magdalena unter dem Kreuz darstellend, spätbarock, rechts vor der Nische. Gehörte bereits in der alten aus Holz gebauten Kapelle zum Inventar.

Material für Figuren

Holz
gefasst


Sakrale Figur
Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Herz Mariä
kleine Figur in der Nische an der linken Seitenwand.

Material für Figuren

Gips
gefasst


Profanes Bild
Material für Bilder

Holz
Stilisierte Landschaft, Hintergrundbild in der Nische im breiten Rahmen.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Metall

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Josef mit Jesuskind
im Giebeldreieck oberhalb der Eingangstür.


Fenster
Fensterform

Kielbogen (Spitzbogen)
Zweiflügelig, fesstehender Teil im Spitzbogen, gebogene Sprossen. Aussen Eisengitter

Fensterfunktion

Belichtung
An der Längsseite befindet sich je ein Fenster mit neugotischem Spitzbogen.


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Granitrahmen

Türblatt

Glastür
Äussere Tür zweiflügelig, Metalrahmen mit sprossen, verglast.


Tür
Türsturz

Bogenförmiger Sturz
Granitrahmen

Türblatt

Holztür - Eingestemmte Füllungstür
neugotische Eingangstür zweiflügelig, hellbraune Holzlasur, Einsätze durch weiße Umrahmung hervorgehoben.


Fenster
Fensterform

Kielbogen (Spitzbogen)

Fensterfunktion

Schallfenster
vier Fenster am Turm mit Metallgitter


Architektonische Besonderheit

Glockentürmchen / Dachreiter
Hellgrau gestrichen, Schallfenster, Faschen und Fensterumrahmung erhaben. Der obere Abschnitt mit spitzem Kreuzdach aus dem der hohe polygonale Turm wächst. Bekrönung bildet ein einfaches Kreuz mit Kugelenden. Die Turmglocke ist eine Spende aus der Nachbarschaft.


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit Kugelenden)
Metall

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur
Bekrönungskreuz


Kreuz
Kreuzform

Lateinisches Kreuz (mit geraden Enden)
Metall

Kreuzdarstellung

Kruzifix
kleines Standkreuz in der Nische.


Kapellenausstattung

Sitzbank
Holzbänke, je fünf Reihen links und rechts vom Mittelgang. Eine Bank weißt die Jahreszahl 1917 auf. Von der heutigen Besitzerin wurden diese Bänke fachgerecht restauriert, und dadurch die Originalität bewahrt.


Kapellenausstattung

Kniebank
Holz, vor der Nische


Kapellenausstattung

Weihwasserkessel
Metall mit Glaseinsatz, links der Eingangstür.


Kapellenausstattung

Standkerzenhalter
zwei Metallhalter in der Nische

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt
Rechteckige Grundfläche, Sockel grau, Wände hellgrau, Feinputz. Sockel vorstehend, Überstand mit Granitleisten abgedeckt. Eingangstür, die Fenster und die Nische über der Eingangstür haben Spitzbogenform, erhabene Umrahmung. Eingang Granitumrahmung, Bänke der Fenster und der Nische Granit. Glatte Eckpilaster mit dreistufigem Kapitell an der Türseite, idente Pilaster am Ende der Längsseiten. Das Traufgesims ist dreistufig, eckig, am Giebel zweistufig, wulstig. An der Rückseite keine dekorativen Elemente. Drei Granitstufen führen ins Kapelleninnere. Im Innenraum Spitzbogengewölbe, große Nische gegenüber dem Eingang, je eine kleine Nische an den Längsseiten, am Boden Solnhofener Natursteine.

Errichtung
1881

Votationsgrund
unbekannt

Über die Entstehung der Kapelle existieren keine Aufzeichnungen. Aus der Urmappe lässt sich schließen, dass bereits 1825 beim Niedermayrgut in Punzing eine Holzkapelle stand. Von der ehemaligen Kapelle existieren noch zwei geschnitzte spätbarocke Statuen. Maria Magdalena und Johannes unterm Kreuz. Diese beiden Figuren dürften um 1800 entstanden sein. Es ist naheliegend, dass auch zu dieser Zeit die Holzkapelle errichtet wurde. Die Figuren kamen 1897 ins Kloster und 1988 wieder zurück in die Kapelle.

1881 erbaute Josef Lehner, damaliger Besitzer des Niedermayrgutes, anstelle der Holzkapelle eine neue Massive. In der Topographie vom Maler Anton Eder steht folgender Eintrag: „Am 29. Mai 1881 wurde die neuerbaute Kapelle vom Niedermayr in Punzing von Hochw. Herrn Joh. Bapt. Tröger, Dechant und Pfarrer von Waizenkirchen eingeweiht.

1983 wurde die Kapelle innen, und 2002 außen renoviert. Pilzbefall und unzureichender Wasserabfluss setzten der Kapelle stark zu, durch die Feuchtigkeit litt auch die Innenausstattung. 2012 wurde eine neue Kapelle ca. zehn Metter neben dem bisherigen Standort baugleich errichtet. Die alte Kapelle wurde abgetragen. Zusätzlich wurde dem Dach ein Glockenreiter mit seitlichen Schallöffnungen aufgesetzt.

Als größte begehbare Kapelle in der Pfarre ist sie mit 28 Sitzplätzen ausgestattet.

Die Kapelle ist in Massivbauweise errichtet. Das Satteldach ist mit Biberschwanzziegel, der Grat mit Halbschalen eingedeckt. Die Giebelübermauerungen und die Traufgesimsoberseite sind mit Kupferblech verkleidet. Das spitze Kreuzdach und der hohe polygonale Turm am Glockenreiter sind mit gefalztem Kupferblech eingedeckt. Kupferdachrinnen an den Langhausseiten leiten das Regenwasser über Fallrohre an der Rückseite ab. Die Langhausfenster weisen im oberen Bereich gebogene Sprossen auf. Die Metallgitter an den Fenstern weisen ähnliche Symbolik wie das Nischengitter im Innenraum auf.

Granitstufen führen in die Kirche. Vor der Eingangstür ist zusätzlich eine Glastür mit Metallrahmen angebracht. Natursteinpflaster am Boden. Beidseits des Mittelganges befinden sich je fünf Kirchenbänke. Die Sitzbogennische im Altarraum ist mit einem mehrteiligen Glasfenster im Holzrahmen verschlossen. Davor ist ein sehr aufwändig gefertigtes Metallgitter angebracht. Symbolik: Nonnenkopfreihe, stehend Vier- und Siebenpass, Feuerzungen. Der schöne Kronleuchter ist eine Schenkung, dieser befand sich ursprünglich in der Pfarrkirche Altenhof.

Der Zugang zur Kapelle ist mit Granitpflastersteinen und Granitblöcken vom Kapellenboden der alten Kapelle gepflastert.

Literaturquelle
1995
alternative Quelle
Eigene Recherchen 2025, Wolfgang Kriegner
Datenbankerfassung
2025-06
Kriegner Wolfgang
Letzte Überarbeitung
2025-07
Heilingbrunner Brigitte
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich