Reformation und Gegenreformation in Oberösterreich

Die Zeit um 1500 ist von Umbrüchen und (scheinbaren) Widersprüchen geprägt, wir sehen in eine „Welt der Kontraste“ (Staudinger, 2010). Im ausklingenden Mittelalter griffen Humanismus und Renaissance von Italien auf die Gebiete nördlich der Alpen über. Das Individuum rückte in den Mittelpunkt des Interesses. Dies brachte einen Aufschwung der Wissenschaften und eine besondere Wertschätzung der Bildung mit sich. Naturwissenschaftliche Forschungen und medizinische Studien wurden eifrig betrieben, das Interesse an den schönen Künsten und an fremden Sprachen wuchs, wobei vor allem das Lateinische als die Gelehrtensprache fungierte. Überhaupt wurde die griechische und römische Antike in vielerei Hinsicht zum Vorbild und zum Maß aller Dinge stilisiert.