Bergbau

Um den Hauptbestandteil der Bronze, das Kupfer, gewinnen zu können, war intensiver Bergbau nötig. Dem ging die sogenannte Prospektion, also das Aufspüren der Kupferlagerstätten, voran.
Die Art des Abbaus richtete sich immer nach den örtlichen Gegebenheiten. Lagen die Erze nahe der Oberfläche, konnten sie oft einfach aufgelesen werden, oder durch Abgraben des Erdmaterials (Kuhlen- oder Pingenbau) gewonnen werden. Um tieferliegende Erzadern zu verfolgen wurde der Abbau auch durch Stollen oder im Schachtbau betrieben.

Kupfererz kommt so gut wie überall in Europa vor. Zinnerz bzw. Zinn, das mit dem Kupfer zur Bronze legiert wurde, findet sich jedoch nur an wenigen Stellen, z.B. auf den britischen Inseln, in der Bretagne, auf Korsika oder der iberischen Halbinsel. Ausgedehnte Kontakte waren also nötig, um Zinn nach Mitteleuropa zu transportieren.

Die Beliebtheit der Bronze resultierte neben ihrer Härte vor allem aus der Möglichkeit, sie in alle möglichen Formen gießen zu können. Um das begehrte Material transportieren und verhandeln zu können, war es günstig, es in gleich schwere und einfach zu handhabende Formen zu gießen.

Autorin: Jutta Leskovar, 2006