ca. 2300–1600 v. Chr.
Charakteristische Bestattungsform der Frühbronzezeit ist die Hockerlage. Die Toten werden seitlich mit angezogenen Beinen und abgewinkelten Armen in ihren flachen Grabgruben beigesetzt. Gefäße und Werkzeuge als Grabbeigaben und der Schmuck, den die Menschen trugen, sind neben den Skeletten selbst zumeist das einzige, was der Archäologie erhalten bleibt.
Die Frühbronzezeit ist ein in Oberösterreich noch sehr schlecht erforschter Teil der Urgeschichte. Siedlungen sind so gut wie keine bekannt, und die meisten Gräber wurden schon vor Jahrzehnten ausgegraben und dementsprechend lückenhaft dokumentiert.
Wie in allen Epochen liegt Oberösterreich auch in der Frühbronzezeit am Schnittpunkt verschiedener Kulturgruppen: an den Funden lassen sich Einflüsse aus der westlichen (bayerischen) Straubinger Kultur ebenso erkennen wie aus der östlichen (niederösterreichischen) Unterwölblinger und der Aunjetitzer Kultur.
Autorin: Jutta Leskovar, 2006