Schießl Kapelle

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Kapellenbildstock
Zustand:
Sehr gut / Renoviert
Vorgänger:
Erfassungsqualität:
Ort (Bezirk):
4221 Steyregg (Urfahr-Umgebung)
Adressbeschreibung:
An der Nordseite der Weggabelung von Ortschaftsweg und Hofzufahrt zum Haus Prammer (vulgo Schießl) am Straßenrand in einer erhabenen Position. Der Standort befindet sich am Weg, der die Ortschaften Pulgarn und Holzwinden verbindet.
Adresse (Ortschaft):
Götzelsdorf 17 (Götzelsdorf)
Breiten-, Längengrad:
48.296676644836, 14.399225202571 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
186 cm

b) Gesamtbreite:
160 cm

c) Gesamttiefe:
106 cm

m) Bekrönungshöhe:
30 cm

n) Bekrönungsbreite:
30 cm

o) Bekrönungstiefe:
1 cm

p) Nischenhöhe:
108 cm

q) Nischenbreite:
82 cm

r) Nischentiefe:
79 cm
AKfKDF_Bemassung_Kapellenbildstock_Vereinheitlicht.png
Inschrift
Inschriftentyp

Jahreszahl
1650 - 2015


Symbol

Kreuz: Lateinisches Kreuz
An der Rückseite der Kapelle angebracht: In künstlerisch, geschwungener Ausformung mit mit Christusmomogramm INRI versehen. Vom Steyregger Schmiedeeisenkünstler Franz Zauner hergestellt.


Inschrift
Inschriftentyp

Christusmonogramm (INRI)
Auf Kreuz an der Rückseite der Kapelle.

Kreuz
Kreuzform

Patriarchen Kreuz (mit Lilienenden)
Als Bekrönung aufgesetzt, aus Schmiedeeisen, schwarz gestrichen. 30/30 cm.

Kreuzdarstellung

Kreuz ohne Figur


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Lourdesmadonna
Zentrale Figur: 65 cm hoch. In Nischenmitte stehend.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt.

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria von der immerwährenden Hilfe
An Nischenrückwand. 32/41 cm.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Florian
In Nische links stehend. 36 cm hoch.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Leinen
Gesticktes Bild in Klosterarbeit hergestellt. 20/26,5 cm.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix
In Nische halblinks aufgestellt. Umrahmt ist da Kruzifix mit dem Göttlichen Haussegen: Wo Glaube, da Liebe - Wo Liebe, da Friede - Wo Friede, das Segen - Wo Segen, da Gott - Wo Gott, keine Noth.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria ohne Kind
In Nische halblinks stehend. 43 cm hoch.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
In Nische halbrechts stehen. 46 cm hoch.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt. Das Bild stammt als Gesamtes mit dem Rahmen etwa aus der Zeit um 1880 - 1890.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Herz Jesu
In Nische halbrechts aufgestellt. Die Darstellung Jesu mit dem sichtbaren Herzen, mit einer Hand aufs dornengekrönte Herz weisend (Christus Cardiophorus), mit der anderen in segnender Haltung. Das Herz wird als Symbol der Liebe, der gott-menschlichen Liebe gesehen. Darunter die Aufschrift: MITS SUMET ET HUMILIS CORDE zu Deutsch: Ich bin gütig und selbstlos von Herzen. Bibel: Mathh. 11,29.


Sakrale Figur
Material für Figuren

Ton/Keramik

Sakrale Ikonographie

Mariendarstellung - Maria mit Kind
In Nische halbrechts stehen. 46 cm hoch.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt. 32/42 cm.

Sakrale Ikonographie

Heiligendarstellung - Hl. Franz von Assisi
Links in der Nische.


Sakrales Bild
Material für Bilder

Karton/Papier
Hinter Glas, eingerahmt. 32/42 cm. Das Bild stammt etwa aus der Zeit um 1880-1890 im Nazarenerstil.

Sakrale Ikonographie

Christusdarstellung - Kruzifix mit Assistenzfiguren
Rechts in der Nische. Eine Allegorie auf den Gekreuzigten im Zeichen der Auferstehung mit Engel am Grab kniend. Beidseits die Weinreben nach dem Gleichnis vom Weinstock. An der Grabeswand ist der Göttliche Haussegensspruch angeschrieben: Wo Glaube, da Liebe - Wo Liebe, da Friede - Wo Friede, da Segen - Wo Segen, da Gott - Wo Gott, keine Noth.

Künstler

Zauner, Franz (1923 - 2006)

Mauerwerk
Mauerwerk-Art

Lehmziegel - gebrannt (Ton)

Mauerwerk-Technik

verputzt

Errichtung
2015

Votationsgrund
Dank

Für den guten Ausgang eines gewaltigen Sturmes, was schon der Grund der Vorgängerkapelle war und mit der neuen Kapelle weitergetragen werden soll.

Zu ID 1508: Der Vorbesitzer Michael Prammer (geb. 30.10.1915) hat mündlich überliefert, was sein Großvater Johann Bapt. Prammer (1838-1913) anlässlich eines Sturmes erlebt hat: "Ein gewaltiger Sturm kam um 4 Uhr Nachmittag, es war wie in der Nacht, der Sturm hat die Kleehüfeln auf der Wiese oberhalb des Hauses ausgerissen. Am Rand der Wiese ist dann alles liegen geblieben, weil wie durch ein Wunder das zerstörerische Wüten unmittelbar vor dem Haus aufgehört hat. Damit waren das Futter fürs Vieh und auch das Haus vor Schaden gerettet. Aus Dankbarkeit wurde die Kapelle an jener Stelle errichtet, wo das Unwetter seine Grenze zog und zu Ehren "Maria Trost" gewidmet. Das Errichtungsjahr der Kapelle ist nicht mehr genau überliefert, muss aber von den Daten der Erbfolge abgeleitet, zwischen 1871 (nach Heirat von Anna Maria) und 1909 (Sterbejahr von Johann Prammer) gewesen sein. Im Jahr 2009 wurde die Kapelle wegen notwendiger Ausbaumaßnahmen am Hof und damit bedingter Geländeabsenkungen abgetragen. Schon vorher war das Vorhaben in der Familie gereift, eine neue Kapelle zu bauen. Daher war das Fundament am neuen Standort bei der Straßenanbindung zum Hof schon 2008 fertiggestellt. Zu ID 1501: Im Jahr 2015 hat sich die Familie Prammer entschlossen, die Kapelle in Eigenleistung zu bauen. Sie wurde aus Tonziegeln gemauert und verputzt. Die Nischendecke ist als sichtbares Ziegelgewölbe (Tonnengewölbe) geformt. Es wurde ein Satteldach mit einem Dachstuhl aus Holz und einer Eindeckung aus roten Dachfalzziegeln aufgesetzt. Die Bodenumrandung (25 cm) wurde aus Granitplatten hergestellt. Die Größe und Form entspricht etwa der Vorgängerkapelle, es war auch das alte restaurierte Nischengitter (Wabenmuster) wieder eingebaut und damit die Nischenöffnung danach angepasst. Die unterhalb des Giebels aus Schmiedeeisen angebrachte Jahreszahl 1650 weist auf das Errichtungsjahr des Hofes (vulgo Schießl), die Jahreszahl 2015 auf den Neubau der Kapelle. So soll nach Ansicht der Familie Prammer das ZUsammengehören von Hof und Kapelle deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Am 15. August 2017 zu Mariä Himmelfahrt, weihte Stadtpfarrer MMag. Andreas Hinterholzer den Kapellenbildstock im Rahmen einer würdig gestalteten Feier. Rund 80 Teilnehmer, Nachbarn, Bekannte und Verwandte waren gekommen um mitzufeiern. Die Steyregger Alphornbläser Martha, Pius und Otto schufen mit ihren Hörnern eine wunderschöne Umrahmung. Martha begleitete mit der Gitarre auch die gemeinsam gesungenen Lieder. Anschließend gab es eine Einladung am Hof der Schießl-Familie, wo alle Gäste mit regionalem Essen und Trinken versorgt wurden. Die Feier dauerte bis weit in die Abendstunden hinein.

alternative Quelle
Recherchen Willibald Kutscher vom 24.03.2020
Datenbankerfassung
2020-03
Kutscher Willibald
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich