Werk I Mühlbachschluchtverbauung

Stammdaten

Permalink:
Kategorie:
Wehr
Zustand:
Gut
Ort (Bezirk):
4830 Hallstatt (Gmunden)
Adressbeschreibung:
In der Mühlbachschlucht 140 Meter nördlich des Rudolfsturms (Salzberg 1)
Adresse (Ortschaft):
Salzberg 1 (Salzberg)
Breiten-, Längengrad:
47.562683845834, 13.644108663459 (Navigation starten)
a) Gesamthöhe (ohne Bekrönung):
450 cm

b) Gesamtbreite:
1460 cm

c) Gesamttiefe:
200 cm
AKfKDF_Bemassung_Allgemein_Vereinheitlicht
Stein
Stein-Art

Kalkstein
Die Werksteine wurden aus dem in unmittelbarer Nähe gebankt anstehenden, hochwertigen Dachsteinkalk gewonnen.

Stein-Technik

behauen
Die Steinarbeiten wurden von geübten Arbeitern der Wildbachverbauung Kärnten und Krain sowie Trentino-Südtirol durchgeführt. Die Köpfe der Quader sind in der für das späte 19. Jh. typischen Polsterrustika mit Randschlag ausgeführt.

Errichtung
1885

Errichtungsgrund
Anlass mit aktuellem Bezug

Das kesselförmige Salzberg-Hochtal wird über den Mühlbach in den Hallstättersee entwässert. Dabei überwindet der Wildbach in seinem Mittellauf eine Höhenstufe von etwa 300 Metern, die als steile Felsklamm ("Hölle") in die Berglehne eingeschnitten ist. Am 18. Juli 1884 ereignete sich, ausgelöst durch ein Starkregenereignis, eine Muren-Katastrophe, welche das Ortszentrum von Hallstatt verwüstete. Die forsttechnische Abteilung für Wildbachverbauung des k.u.k. Ackerbauministeriums veranlasste daraufhin die Errichtung von Schutzbauten.

Im Bereich des oberen Endes der Felsstiege durch die Mühlbachschlucht ("Hölle") liegt ein Tobel, dessen Felswände aus gewachsenem Dachsteinkalk bestehen und sehr günstig für die Anlage der mit einem Kostenaufwande von 710 fl als Prototyp erbauten Stausperre, dem Werk Nro. I, waren. Aus statischen Gründen ist die Luftseite des Werks leicht nach innen gewölbt und fällt mit einem "Anlauf" von ca.10% zur Wasserseite hin zurück. Dieses Werk ist mit 2.0 m Kronenstärke 14.6 m Spannweite und 4.5 m Achshöhe dimensioniert. Um für diese Wildbachverbauten eine lange Bestandsdauer zu gewährleisten, wurden dazu großformatige, schwere Quadersteine verwendet.

alternative Quelle
https://www.idam.at/baukulturelles-erbe-salzkammergut/hallstatt/m%C3%BChlbachschluchtverbauung/
Datenbankerfassung
2021-12
Idam Friedrich
Letzte Überarbeitung
2024-10
KD Administrator
© Arbeitskreis für Klein- und Flurdenkmalforschung in Oberösterreich