Bevor die Kapelle gebaut worden ist, soll an einem Baum ein Bild gewesen sein.
Im Volk lebt der Glaube: "Wer in Zeiten der Not, der Pest und der Kriegsgreuel zu dieser Kapelle flüchtet und die Mutter Gottes um Hilfe bittet, dem kann nichts geschehen."
Sagen: Vor vielen Jahren ist hier die letzte Riesenschlange von einem Bauern erschlagen worden, nach einer anderen Version von einem herrschaftlichen Jäger erschossen. Sie war so groß, dass sie einen Kotkarren füllte, als man sie nach Steyr in die Burg brachte.
Nach einer anderen Sage soll hier ein Jäger einen Wilderer erschossen haben. Als man ihn holen wollte, um ihn zu beerdigen, war er verschwunden. Nur seine Schuhe standen noch da. An der Stelle, wo die Schuhe standen, errichtete man die Kapelle.
Es wird erzählt, dass vor Ende des Krieges 1945, als sich aus Osten die Russen und aus dem Westen die Amerikaner unserer Gemeinde näherten, viele Personen zu dieser Kapelle gepilgert sind, um zu Maria um Schutz zu beten. Tatsächlich kam es in unserem Gebiet zu keinen Kampfhandlungen mehr. Am 5. Mai 1945 kamen die Amerikaner, damit war für unsere Gegend der Krieg zu Ende.
In der Nähe des Kapellenbildstockes treffen sich die Gemeindegrenzen von St. Ulrich, Maria Neustift und Großraming.
Am Pfingstsonntag findet am Nachmittag bei der Kapelle eine Andacht statt. Es kommen die Leute aus Kleinraming, Maria Neustift, Großraming und Laussa.
Das grün gestrichene, mit gefalztem Blech gedeckte Satteldach schließt vorne mit einem glatten Stirnbrett aus Blech ab. Die 70 x 80 cm große Nische mit sehr flachen Korbbogen ist mit einem klassischen Rautengitter verschlossen.