Religion zur Römerzeit

Die Verehrung von Gottheiten hatte im römischen Reich eine lange Tradition und war durch die Ausmaße des Reiches von unterschiedlichsten Einflüssen geprägt.

In der vielschichtigen Religion der Römer zählte Jupiter zusammen mit Juno und Minerva zu den obersten Gottheiten. Diese drei bildeten die sogenannte Kapitolinische Trias. Mit der Ausweitung des römischen Reiches und dem Zuwachs neuer Provinzen wurden die Römer auch mit der Götterwelt der Kelten konfrontiert, die besonders die Kräfte der Natur verehrten.

Bei der kultischen Verehrung der römischen Gottheiten, die sich ab dem 2. Jahrhundert n. Chr. zunehmend an Beliebtheit erfreute, erreichte der aus dem Orient stammende Mithraskult die weiteste Verbreitung. Im oberösterreichischen Raum zählt das aus dem 3. Jahrhundert stammende Mithräum, das im Bereich des heutigen Tummelplatzes gefunden wurde, zu den bekanntesten Funden für diesen Kult.

Mit den Römern kam es zur Verbreitung des Christentums, das bis zum Beginn des 4. Jahrhunderts noch – wie das Beispiel des Martyrertodes St. Florians zeigt – gnadenlosen Verfolgungen ausgesetzt war, jedoch bereits kurze Zeit später unter Constantin als Religion und schließlich unter Kaiser Theodosius (379–395) als Staatsreligion anerkannt wurde.

Redaktionelle Bearbeitung: Elisabeth Kreuzwieser, 2006
Verwendete Literatur siehe Bibliografie.