Kunst und Schmuck
Bewegliche Kleinkunst und Schmuck treten erst sehr spät in der Menschheitsgeschichte auf, entfalten sich aber während der jüngeren Phase der Altsteinzeit sehr rasch.
Das ist vor allem auf gesellschaftliche Veränderungen und das Bedürfnis nach sichtbaren Zeichen der persönlichen bzw. der Gruppenzugehörigkeit zurückzuführen.
Auch der Neandertaler stellte in seiner Spätphase schon einfache Schmuckgegenstände her.
Neben der Verzierung von Werkzeugen finden sich auch Gravierungen und Skulpturen von Tieren und Menschen aus Knochen, Geweih, Elfenbein und sogar aus gebranntem Ton.
Als Schmuck finden verschiedene fossile Schneckenhäuser, durchlochte Tierzähne und geschnitzte Perlen Verwendung.
Gelegentlich werden Schneckenhäuser von Meeresschnecken auch über große Entfernungen transportiert. Aus Bestattungen weiß man, dass dieser Schmuck an Ketten aufgefädelt oder auf der Kleidung angenäht getragen wurde.
Autoren: Helmut Ardelt und Franz Moser, 2018 (auf Basis der angeführten Literatur und Quellen)
Auf den Spuren der frühen Mühlviertler. Zwei eiszeitliche Jägerstationen in Perg/Weinzierl - Dokumentation der Sonderausstellung im Heimathaus-Stadtmuseum Perg vom 28. April bis 28. Oktober 2018.