Die Anlagen
zum "Grenzschutz"

Im Prinzip waren die Systeme an den Grenzen der DDR, der Tschechoslowakei und Ungarns ähnlich aufgebaut. Einer Sperrzone unmittelbar an der Staatsgrenze, in der sich technische Hindernisse wie Stacheldrahtzäune, Metallgitter, Betonmauern, Minenfelder, Beobachtungstürme etc. befanden, schloss sich landeinwärts ein Grenzstreifen an. Aus diesem wurden "unzuverlässige" Bevölkerungsteile abgesiedelt und teils durch regimetreue Staatsbürger ersetzt.

Die tschechoslowakische Sperrzone hatte eine Tiefe von bis zu zwei Kilometern und durfte nur von Soldaten des Grenzschutzes und Menschen mit Sondergenehmigung betreten werden. Die Grenzzone dahinter erstreckte sich fünf, in unzugänglichen Gebirgsregionen sogar bis zu 12 Kilometer ins Landesinnere. Wer hier wohnte, brauchte eine eigene Genehmigung, Besucher waren sorgfältiger Beobachtung unterworfen.

Autor: Mag. Christoph H. Benedikter

Der "Eiserne Vorhang". Eine Dokumentation der Dauerausstellung im Ersten Stock des Green Belt Centers in Windhaag, 2015.