Feuer, Kienspan, Fackel

Vor etwa 500.000 Jahren wurde das Feuer bewusst zum Kochen, Heizen und Leuchten eingesetzt. Mit dem Kienspan und der Fackel konnte es ortsunabhängig eingesetzt werden.

Kienspäne sind gespaltene Holzstücke aus harzreichem Holz. Fackeln bestanden aus langen Holzstücken, die man mit Harz, Fett, Öl oder Pech ummantelte.

Seile, Lappen, Binsen oder Schnüre wurden oft in Talg oder Wachs getränkt und um das vordere Fackelende gebunden. Besonders in mittelalterlichen Burgen wurden Räume mit den stark rußenden Fackeln beleuchtet.

Verschiedene Haltevorrichtungen erlaubten das fast vollständige Abbrennen der Späne. Sie wurden auf Dreifüße gestellt oder mit einem Stachel in Mauerritzen gesteckt. Die Kienleuchte verfügte über einen eigenen Rauchabzug.

Wegen der starken Rußentwicklung hat man in gemauerten Wänden für die brennenden Kienspäne auch Lichtnischen mit eigenem Rauchabzug gemauert.

Autor: Fritz Fellner, 2016
 

Objekte

  • Spanhalter aus Ton, sog. "Keangoschn"
  • verschiedene Kienspanhalter

In der Fensternische:

  • Kienleuchte mit Rauchabzug
  • Kienvorrat für die Kienleuchte

Vom Kienspan zur Leuchtdiode. Beleuchtung im Wandel der Zeit - Dokumentation zur Sonderausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum vom 10. Dezember 2016 bis 5. Februar 2017.