Einleitung
Für etwa 500 Jahre war das Gebiet des heutigen Nieder- und Oberösterreichs südlich der Donau, die heutigen Bundesländer Salzburg, Kärnten und Osttirol sowie die jugoslawische Untersteiermark, Teile Südtirols und der Bayrische Chiemgau Teil der römischen Grenzprovinz Noricum.
Die Provinz, die etwa um Christi Geburt weitgehend friedlich von den Römern besetzt wurde und unter Kaiser Claudius das Provinzialstatut erhielt, erlebte durch die Römer eine massive Beeinflussung in nahezu allen Bereichen des alltäglichen, politischen, kulturellen und religiösen Lebens. Im Gebiet des heutigen Oberöstereich zählten Ovilavis (Wels), das später Hauptstadt der Provinz Ufernoricum wurde und Lauriacum (Enns), der Lagerstandort der legio II Italica, zu den bedeutensten Orten ziviler und militärischer Verwaltungsorganisation.
Bedingt durch die Grenzlage der Provinz hatte die Bevölkerung von Noricum oftmals unter Angriffen feindlicher Germanenstämme zu leiden. Als im 488 nach Chr. König Odoaker den Abzug der römischen Bevölkerung aus Noricum befahl, verblieben vorwiegend Teile der armen Landbevölkerung, die in den folgenden 200 Jahren auch die Völkerwanderung überdauerten. Manche Namen, wie zum Beispiel Seewalchen, Straßwalchen, Walchen bei Vöcklamarkt, etc., deuten auf den Fortbestand der Romanen hin.
Verwendete Literatur siehe Bibliografie.
Redaktionelle Bearbeitung: Elisabeth Kreuzwieser, 2006