Ansichtskarten wurden bald zu äußerst beliebten Sammelobjekten, da kaum eine Karte der anderen glich. In unserer Ausstellung zeigten wir die vielfältigen postalischen Grüße aus Perg, die uns von verschiedenen Leihgebern zur Verfügung gestellt wurden. Zunächst wurde die Postkarte allerdings als „Correspondenz-Karte“ bezeichnet und für reine Textnachrichten verwendet, erst später wurden Ansichtskarten hergestellt.
Erste Postkarte der Welt
Am 1. Oktober 1869 war die Geburtsstunde der weltweit ersten offiziellen Postkarte. Eine Ersttagskarte wurde am Postamt Perg abgestempelt und nach Kirchdorf verschickt.
Völlig abgedunkelt ist die Schatzkammer im Museum für Kommunikation in Berlin, damit die wertvollen Objekte, die dort ausgestellt sind, durch den Einfluss des Lichtes keinen Schaden nehmen. Nur wenn man unmittelbar vor die Vitrine tritt, werden die Objekte kurz angeleuchtet.
Die Correspondenz-Karte mit dem Ersttagsstempel vom 1. Oktober 1869 des Postamtes Perg und mit dem Stempel des Empfängerpostamtes Kirchdorf vom selben Tag befindet sich in bester Gesellschaft einzigartiger Objekte: einem Poststück, das von einem Kosmonauten im Weltall abgestempelt wurde, oder einer Radio-Postkarte (Postkarte mit Detektorempfänger und Kopfhöreranschluss), sowie einer Penny „Rote Mauritius“ – und einer 2 Pence „Blaue Mauritius“-Briefmarke.
Josef Tremetsberger (1903-1981) – Vom Foto zur Ansichtskarte
Josef Tremetsberger (1903-1981), Angestellter und später Betriebsleiter des Elektrowerks Perg und Funktionär in Perger Vereinen, war ein begeisterter Fotograf und hatte sich für sein Hobby eine teure Kamera mit Selbstauslöser gekauft.
Er reichte seine Fotos bei einem Ansichtskartenverlag ein und prompt wurden zwei davon für die Herstellung von Ansichtskarten ausgewählt. Auf dem einen Bild sitzt der Fotograf selbst unter einem Baum und wird gemeinsam mit seinem Motiv mit Hilfe des Selbstauslösers fotografiert.
Autor: Franz Pfeiffer, 2020
151 Jahre Postkartengrüße aus Perg. Die SMS der Kaiserzeit. Dokumentation der Sonderausstellung des Heimat- und Museumsvereins Perg vom 18. September 2020 bis 26. Oktober 2021 im Heimathaus-Stadtmuseum Perg.
Hinweis: Wir haben für die Dokumentation dieser Ausstellung mit großer Sorgfalt darauf geachtet, dass Urheberrechte nicht beeinträchtigt werden. Sollten dennoch Urheber- oder sonstige Rechte unbeachtet geblieben sein, so bedauern wir das sehr und bitten Sie um Mitteilung, damit wir die betreffenden Bilder aus unserer Dokumentation entfernen können. Kontakt: info@ooegeschichte.at