
Die Entdeckung des Gräberfeldes von Mitterkirchen (polit. Bezirk Perg) im Jahre 1981 kam einer großen archäologischen Sensation gleich. Das Machland wurde bis dato als Schwemmland angesehen und niemand vermutete, dass dort urzeitliche Siedlungen bestanden haben. Die wissenschaftliche Erforschung des hallstattzeitlichen Gräberfeldes von Mitterkirchen-Lehen belegte allerdings eine bereits zur Steinzeit bestehende Besiedlung des Gebiets an der Donau. Zehn Jahre, von 1981 bis 1990, arbeiteten Archäologinnen und Archäologen in Mitterkirchen und brachten Erstaunliches zutage. So wurden im Zuge der Grabungen mehr als 900 Grabbeigaben aus 80 Gräbern freigelegt: qualitativ hochstehende, reich verzierte Keramik, hervorragend gearbeitete Schmuckgegenstände und Waffen. Sogar Pferdegeschirre und Wagen konnten geborgen werden.
Ein Teil dieser überaus bedeutenden Funde wurde in der Sonderausstellung „Kostbares aus Gräbern. Handel und Mobilität im hallstattzeitlichen Mitterkirchen“ im rekonstruierten Grabhügel des urgeschichtlichen Freilichtmuseums Mitterkirchen gezeigt. Die präsentierten rund 2700 Jahre alten Funde sind also – erstmals – für kurze Zeit wieder an ihren Fundort zurückgekehrt und gaben dort ein lebendiges Bild von den weitreichenden Handelsverbindungen der Menschen in der so genannten Hallstattzeit.
Seit 2008 werden alle zwei Jahre im Rahmen einer Sonderausstellung ein Teil der archäologischen Originalfunde im Freilichtmuseum Mitterkirchen präsentiert. Auf diese Weise werden verschiedene Aspekte hallstattzeitlicher Kultur anhand wertvoller Funde in den Blickpunkt gerückt.