Verwaltung

Provinzial- und Städteverwaltung

Nach dem Erhalt des Provinzialstatuts im 1. Jahrhunderts n.Chr. stand auch Noricum ein kaiserlicher Statthalter aus dem Ritterstand vor, der seinen Verwaltungssitz in Virunum auf dem Zollfeld hatte. Zu den Befugnissen des Prokurators zählten die oberste richterliche Gewalt, die Finanzverwaltung und das Kommando über das Heer in der Provinz. Weitere Bereiche der Administration betrafen die Einhebung von Zöllen und Steuern, wofür an den Provinzgrenzen Zollstationen bestanden.
Unter Kaiser Diocletian (284–305) erfolgte eine große Reichsreform mit der die Provinzen in kleinere Einheiten zerlegt und Noricum in Ufernoricum mit der Hauptstadt Ovilavis und Binnennoricum mit der Hauptstadt Virunum geteilt wurde.
Die Verwaltung der Städte glich im Großen und Ganzen jener der Hauptstadt Rom. An der Spitze der Beamtenschaft standen zwei Oberbeamte, denen wiederum zwei aediles zur Seite standen.

Verwendete Literatur siehe Bibliografie.
Redaktionelle Bearbeitung: Elisabeth Kreuzwieser, 2006