Das Jahr 1918

Das Jahr 1918


Während die Mittelmächte Anfang März 1918 einem geschwächten Sowjet-Russland in Brest-Litowsk ihre Friedensbedingungen stellen, zeichnet sich im Westen ihre Niederlage ab. Die Fronteinbrüche englischer und amerikanischer Heereseinheiten zwingen die Mittelmächte zum Rückzug.

In der Heimat finden Streiks für die Beendigung des Krieges und Demonstrationen gegen die hohen Lebensmittelpreise statt. Mitte Jänner 1918 berichtet die „Tagespost“ von großen Streikbewegungen in Linz. Weite Teile der Monarchie werden von der Streikwelle erfasst. Kaiser Karl fürchtet eine Revolution! Auch im Mai flammen die „Unruhen“ in Linz und Steyr wieder auf. Der sogenannte „Burgfrieden“, d.h. die Unterstützung der Arbeiterbewegung für den Krieg, ist längst nicht mehr aufrecht.

Auflösung der Fronten
Nun entfachen sich auch an der Front die nationalistischen Tendenzen in ungehemmter Form. In den folgenden Monaten brechen die Fronten zusammen.

Kaiser Karl will den Frieden
Für den deutschen Kaiser Wilhelm bilden die Friedensaufrufe Karls „eine erste Gefährdung des Bündnisses“. Der Vorschlag des Kaisers fand keine positive Aufnahme mehr!


Autoren: Kurt Cerwenka, Fritz Fellner

Das Jahr 1918 – Begrenzen: Zwei neue Staaten, eine Grenze. Dokumentation der Sonderausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 14. April bis 27. Mai 2018.