Die Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich
Die Bürger des Habsburgerreiches waren unzufrieden mit dem Herrschaftssystem. 1848 kam es zur Revolution, bei welcher die Bauern aus der Grundherrschaft befreit wurden. Obwohl die Revolution niedergeschlagen werden konnte, dankte Kaiser Ferdinand I. ab.
1848 war ein von Revolutionen geprägtes Jahr in Mitteleuropa. Zunächst fand die Februarrevolution in Frankreich statt, der die Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes folgte.
Auch im Habsburgerreich und Vielvölkerstaat Österreich revoltierten demokratisch motivierte Bürger. Zum einen wollten sich Ungarn, Böhmen und Italien aus der Vorherrschaft Österreichs befreien, zum anderen verstärkte der Hungerwinter 1847/1848 die liberalen und demokratischen Vorstellungen über eine neue Regierungspolitik im Kernland Österreich.
Kaiser Ferdinand I., der Gütige (1835 – 1869), und die erste (provisorische) Staatsverfassung Österreichs
Nach ersten blutigen Kämpfen und der Flucht des Reichskanzlers Metternich nach England, machte Kaiser Ferdinand I. am 15. März 1848 erste Zugeständnisse. Er versprach Pressefreiheit und die Einrichtung eine  Staatsverfassung, welche das Ende des absolut regierten Staates bedeutete. Diese erste Verfassung wurde im April vorgelegt, jedoch von den Liberalen als zu wenig demokratisch eingestuft, weshalb der Kaiser sie zum Provisorium erklärte - mit der Zusage, das allgemeine und gleiche Wahlrecht für Männer einzuführen.
Der Krieg zwischen den kaiserlichen und ungarischen Truppen spitzte sich nach der Ermordung des österreichischen Kriegsministers Theodor Graf Baillet von Latour zu. Während der Wiener Oktoberrevolution sympathisierten Arbeiter, Studenten und meuternde Truppen mit den Ungarn. Der überforderte und regierungsschwache Kaiser Ferdinand I. floh mit seinem Hof nach Olmütz. Mit Unterstützung kroatischer Truppen gelang es dem Heer, die Aufstände niederzuschlagen. Ferdinand I. dankte dennoch ab.
Die Bürger des Habsburgerreiches waren unzufrieden mit dem Herrschaftssystem. 1848 kam es zur Revolution, bei welcher die Bauern aus der Grundherrschaft befreit wurden. Obwohl die Revolution niedergeschlagen werden konnte, dankte Kaiser Ferdinand I. ab.
Autorin: Ute Streitt, 2018
150 Jahre Bezirkshauptmannschaften - Dokumentation einer Wanderausstellung im Jahr 2018, die gemeinsam von den Bezirkshauptmannschaften unter der Leitung von BH Rudolf Greiner (BH Schärding) und Mag. Ute Streitt (Leiterin der Sammlung Technikgeschichte und Wehrkunde am OÖ. Landesmuseum) recherchiert und gestaltet wurde.