Das Vermächtnis
von Franz Kurz

Beschäftigung mit der Vergangenheit, die Zukunft hat

Für die Nachwelt von Bedeutung blieb Franz Kurz nicht nur wegen seiner Bücher. In St. Florian konnte Kurz seine Arbeitsweise und seine Begeisterung für die Quellenforschung auch seinen Schülern vermitteln: Jodok Stülz, Josef Chmel und andere St. Florianer Chorherren führten nach Kurz‘ Ableben seine Forschungen fort und begründeten mit der „Florianer Historikerschule“ eine Blütezeit der Geschichtswissenschaft im Stift.

Für sein Heimatland Oberösterreich bedeutet Kurz den Anfang der Landesgeschichtsschreibung und für sein Stift den Beginn einer fast ein Jahrhundert währenden historiographischen Tätigkeit.
Zitat über die bleibende Bedeutung von Franz Kurz, verfasst von Friedrich Korger vom Musealverein: Korger F.: Franz Kurz – Ein Beitrag zur Geschichte der deutsch-österreichischen Historiographie am Beginne des 19. Jahrhunderts. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins, 82. Band (S. 179-242), Linz 1928, S. 241 f.

Franz Kurz war einer der Mitbegründer des Oberösterreichischen Musealvereins. Schon im zweiten Band seiner Beiträge zur Geschichte des Landes Oberösterreich ob der Enns (1808) vermerkte er: „Es wäre doch endlich einmal Zeit, daß mehrere wackere Männer (…) in eine Gesellschaft zusammen trägen, und sich die Bearbeitung der vaterländischen Geschichte zu ihrem Ziele vorsetzten“.

1833, also 25 Jahre später, wurde der „Verein des vaterländischen Museums für Oesterreich ob der Enns mit Inbegriff des Herzogthums Salzburg“ vom Kaiser bewilligt, der heute als „Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich“ geführt wird.

Autor: Jakob Freudenthaler, Kefermarkt 2022

Dokumentation der Ausstellung "Franz Kurz. Ein Kefermarkter, der Geschichte schrieb", organisiert und gestaltet vom Verein "Kunst Kultur Freizeit in Kefermarkt", 2022 im "Stöckl" in Kefermarkt zu besichtigen.