
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und nach der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung übernahmen Kommunisten im Februar 1948 die Macht in der Tschechoslowakei. Ab diesem Zeitpunkt begann man auch die Außengrenzen stark zu befestigen. Es wurde ein “Eiserner Vorhang” quer durch Europa gezogen. Er bildete nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu den Revolutionen im Jahr 1989 die Trennlinie zwischen den marktwirtschaftlich orientierten demokratischen Staaten im Westen und den planwirtschaftlich geleiteten, sozialistischen Diktaturen im Osten. Die Grenze zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen war auch ein Teil dieses “Eisernen Vorhangs”.
Zusammenstellung der Ausstellung: Kurt Cerwenka
Layout: Sophie Knapp
Übersetzungen: Katarina Krabatschowa
Die Ausstellung ist ein Teil des mehrteiligen Ausstellungszyklus "Wendezeiten - Hart an der Grenze", der im Mühlviertler Schlossmuseum als Beitrag zum Gedenkjahr 2018 gezeigt wurde. Die einzelnen Ausstellungen widmeten sich jeweils den Ereignissen an der Grenze zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen in den Jahren 1918, 1938, 1948, 1968 und schließlich 1989. Diese Jahre brachten aufgrund politischer Umbrüche besonders einschneidende Veränderungen für die Bevölkerung mit sich. Die Texte der Ausstellungen im Museum waren zweisprachig gehalten - und stehen in deutscher und in tschechischer Sprache zur Verfügung.