
Nach der schon unruhigen Zwischenkriegszeit kamen 1938 noch turbulentere Zeiten: Nach dem Anschluss Österreichs wurde auch das Sudetenland an Nazideutschland angeschlossen. Die Grenze an der Maltsch und am Böhmerwaldkamm ist über Nacht verschwunden und in das Landesinnere verschoben worden. Vorbereitet wurde dieser Überfall durch einen abscheulichen Propagandakrieg von Seiten Deutschlands, aber auch durch Gewalttätigkeiten und Unterdrückungen durch den sudetendeutschen Freikorps.
Die Ausstellung ist ein Teil des mehrteiligen Ausstellungszyklus "Wendezeiten - Hart an der Grenze", der im Mühlviertler Schlossmuseum als Beitrag zum Gedenkjahr 2018 gezeigt wurde. Die einzelnen Ausstellungen widmeten sich jeweils den Ereignissen an der Grenze zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen in den Jahren 1918, 1938, 1948, 1968 und schließlich 1989. Diese Jahre brachten aufgrund politischer Umbrüche besonders einschneidende Veränderungen für die Bevölkerung mit sich. Die Texte der Ausstellungen im Museum waren zweisprachig gehalten - und stehen in deutscher und in tschechischer Sprache zur Verfügung.
Zusammenstellung der Ausstellung: Kurt Cerwenka
Layout: Sophie Knapp
Übersetzungen: Katarina Krabatschowa