
Das Heimathaus-Stadtmuseum Perg startete im Gedenkjahr 2014 anläßlich der 100-jährigen Wiederkehr des Beginns des Ersten Weltkrieges einen Sammelaufruf in der Bevölkerung für eine Sonderausstellung, die sich dem Leben der ländlichen Bevölkerung widmen sollte.
Zahlreiche Objekte und Erinnerungsstücke wurden auf diese Weise zusammengetragen, anhand derer vielfältige Aspekte des Themas in der Ausstellung beleuchtet und dargestellt werden konnten. Besonders berührend sind die persönlichen Zugänge, die durch Tagebuchauszüge und private Erinnerungsstücke Einblicke in die Lebensrealität der Kriegsteilnehmer in ihren jeweiligen militärischen Rängen - vom einfachen Soldaten über den Offizier bis hin zum Ministerpräsidenten Graf Clam - ermöglichten. Auch die Erfahrungen der Kriegsgefangenschaft - sowohl im Lager Mauthausen als auch in russischer Gefangenschaft - wurden den Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern näher gebracht.
Insbesondere die Chroniken der Volksschulen Perg und Pergkirchen beinhalteten zahlreiche Hinweise auf lokale Ereignisse aus der Zeit zwischen 1914 und 1918. Die Texte aus den Chroniken lieferten eine wichtige inhaltliche Grundlage und die zeitliche Strukturierung für die Ausstellung, einige von ihnen werden hier in Auszügen wiedergegeben.
Das Gesamtresultat war eine beeindruckende, lokalgeschichtliche Ausstellung mit einer Fülle von persönlichen Objekten und privaten Erinnerungstücken der Perger Bevölkerung und aus der Umgebung, die hier im Überblick in Form einer Ausstellungsdokumentation noch längerfristig nachvollziehbar bleiben soll.
Texte: Franz Moser [FM], Elisabeth Kreuzwieser [EK]