Weyer und der Große Krieg

Weyer und der Große Krieg 1914-1918 - Ausstellungsplakat | © Ennsmuseum Weyer
Dokumentation der Ausstellung
Weyer und der Große Krieg
Ennsmuseum Weyer (geschlossen), Weyer
Zeitraum:
2014  -  2015
Texte:
Prof. Mag. Dr. Brunnthaler Adolf
Mag. Prieschl Martin
Kuratiert von:
Prof. Mag. Dr. Brunnthaler Adolf
Epoche:
1914-1918. Der Erste Weltkrieg

Anlässlich des 100. Jahrestages der Schüsse von Sarajewo, die letztlich mit dem Ersten Weltkrieg die so genannte "Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" auslösten, zeigte die Ausstellung im Ennsmuseum Weyer, wie sich der "Große Krieg" auf das Leben der Menschen im Hinterland ausgewirkt hat. Dabei wurde der inhaltliche Bogen von der k.u.k. Monarchie bis zur Ausrufung der Republik gespannt. Nachdem es eine länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen Weyer und zwei niederösterreichischen Gemeinden gibt, wurde auch eine Vitrine zum Ort Purgstall an der Erlauf im Ersten Weltkrieg präsentiert.

Den Ausstellungskuratoren ist es mit dieser Ausstellung gelungen, eine Brücke zwischen den "großen" weltpolitischen Ereignissen und dem Leben der Bevölkerung im Ennstal zu schlagen. Obschon die Kriegsschauplätze selbst weit entfernt waren, so war jeder Bürger und jede Bürgerin von Weyer und Kleinreifling von den Geschehnissen des Krieges unmittelbar betroffen, wie allein schon die Anzahl der 115 Todesopfer und Vermissten belegt.

Zwei Themenbereichen widmet die Ausstellung besondere Aufmerksamkeit - einerseits der Auseinandersetzung von österreichischen Literaten mit dem unfassbaren Gräuel und Leid, das der Krieg mit sich brachte - hier sei besonders auf die Vitrine "Die Waffen nieder!" und "Peter Altenberg in Weyer" hingewiesen - und außerdem wurde die seit 1915 verbreitete Tradition der Benagelungen von Figuren und Kreuzen vorgestellt, mit dessen Spendenerlösen Witwen und Waisen unterstützt wurden. Aus Weyer und Umgebung sind einige lokale Beispiele erhalten geblieben, die im Museum gezeigt wurden.

Das Ennsmuseum Weyer wurde mittlerweile geschlossen.