Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Nazi-Herrschaft fehlte es den Menschen und der Wirtschaft an Geld. Die Kassen waren leer und Behebungen von Ersparnissen von den Banken waren unmöglich. 1945 gab es in Österreich zwei Währungen: Die Mark hatte noch immer neben dem von den Alliierten herausgegebenen Militärschilling Gültigkeit.
Darauf bezog sich auch der Befehl Nr. 2 des Freistädter Militärkommandanten, der folgenden Umrechnungskurs festgelegt hatte: "1 Kriegsschilling = 1 Reichsmark = 50 Sowjetkopeken".
Ein einfacher russischer Soldat verdiente damals 90,-- Schilling, ein russischer Kapitän 9.000,-- Schilling. Ein Liter Schnaps kostete auf dem Schwarzmarkt bis zu 1.000,-- Schilling. Die beiden Freistädter Firmen Sägewerk Moßböck und die technische Weberei Haberkorn erhielten Gelder vom Marshallplan.
Quelle: Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt
Die Zivilverwaltung Mühlviertel 1945-1955 und Johann Blöchl. Eine Dokumentation zur Ausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum vom 27. Juni bis 30. August 2015. | Gesamtleitung, Kustos: Kons. Fritz Fellner; Inhaltliche Ausstellungsgestaltung: Kons. Kurt Cerwenka; Leihgaben und Beratung: Kons. Karl Affenzeller; Grafische Gestaltung: Johanna Roiß