Stationen seiner Unterrichtstätigkeit
1878–1882: Supplent am k.k. Maximilian-Gymnasium Wien IX, (Wasagasse)
1882–1885: Professor am k.k. Staatsgymnasium Freistadt für die Fächer Latein, Griechisch und Deutsch
1885–1908: Professor am k.k. Franz Joseph-Gymnasium Wien I, (provisorisch in der Hegelgasse untergebracht)
„Dem Gymnasiallehrer Josef Stowasser” wurde „mit h. U. M. Erl. v. 30. Juli, Z. 13.939, eine Lehrstelle am Franz-Josefs-Gymnasium in Wien verliehen. Mit Prof. Stowasser, der im August 1882 an das hiesige Gymnasium ernannt worden war, schied von uns ein Lehrer von hervorragender fachlicher Tüchtigkeit und umfassendem Wissen.“ (16. Jahresbericht des k. k. Staats-Gymnasiums zu Freistadt in Oberösterreich, Schuljahr 1885/86, S. 54)
Zwei Urteile über Stowassers Unterricht
„Seine frische, bestimmte Art wirkte ansteckend und mitreißend; er war ein ausgezeichneter, zu eigenem Denken anregender Lehrer“ (der Philosoph Heinrich Gomperz über seinen Privatlehrer Stowasser)
„Seine Methode war, gelinde gesagt, höchst unkonventionell und lief allen pädagogischen Regeln der Zeit vor und nach der Schulreform schnurstracks zuwider. Besser gesagt: er hatte keine ‚Methode‘, weil er keiner bedurfte; so unmittelbar wirkte er durch seinen sprühenden Geist und sein ungezügeltes Temperament.“ (der Wiener Schulreformer Hans Fischl, ein Schüler Stowassers)
Autor: Hermann Niedermayr
Dokumentation der Ausstellung „130 Jahre Stowasser“, 2023 organisiert und gestaltet vom Verein „Kunst Kultur in Kefermarkt“ und der Bundesarbeitsgemeinschaft Klassischer Philologen und Altertumswissenschafter Österreichs „Sodalitas“ im „Stöckl“ in Kefermarkt.