Stowassers Kindheit
in Troppau

Hart an des Reiches Nordmark liegt
Die Stadt, in der ich geboren bin.
Der Schleier des Vergessens fliegt
Mir oft schon über ihr Bild dahin. […]
Noch seh’ ich dich, mein Vaterhaus:
Barocke Front in reichem Stuck,
Darüber spähn in den Markt hinaus
Pechschwarze Mohren als Giebelschmuck.

(Stowasser, Mein Psalter, S. 78)

Troppau (heute tschech. Opava), die damalige Hauptstadt von Österreichisch-Schlesien, liegt an der Grenze zu Preußisch-Schlesien (heute: Polen). Im Erdgeschoss von Stowassers Geburtshaus, dem sog. Mohrenhaus (in den Zwischen-Märkten, heute: Mezi-Trhy), arbeitete der Vater in der Mohren-Apotheke (U Mouřenína) als Apotheken-
Angestellter. In Troppau besuchte Stowasser das örtliche Gymnasium.

Autor: Hermann Niedermayr

Dokumentation der Ausstellung „130 Jahre Stowasser“, 2023 organisiert und gestaltet vom Verein „Kunst Kultur in Kefermarkt“ und der Bundesarbeitsgemeinschaft Klassischer Philologen und Altertumswissenschafter Österreichs „Sodalitas“ im „Stöckl“ in Kefermarkt.