Hitlerjugend

In Wartberg ob der Aist haben mindesten zwei Jugendliche Morde im Verlauf der Mühlviertler Menschenjagd begangen. Sie wurden 1947 durch das Sondergericht Linz freigesprochen.

Ein Wartberger berichtet: "Ich war damals 15 Jahre alt und wir wurden von der HJ bei der Suche in der ganzen Gegend eingesetzt. Die Hammerschmiede haben wir durchstöbert, dann haben wir Kleider von KZlern gefunden auf der Rolling, wie sie sich schon umgezogen haben. Auf dieses hinauf sind die SSler wieder wachsam geworden. Das war nach 4 Tagen des Ausbruches."1

Autor: Wulf Struck

1: Kammerstätter, Peter: Der Ausbruch der russischen Offiziere und Kommissare aus dem Block 20 des Konzentrationslagers Mauthausen am 2. Februar 1945 (Die Mühlviertler Hasenjagd). Materialsammlung. Typoskript, o.O, o.J. [Linz 1979], S. 149.

Weitere Quelle
Kaltenbrunner, Matthias: Flucht aus dem Todesblock. Der Massenausbruch sowjetischer Offiziere aus dem Block 20 des KZ Mauthausen und die „Mühlviertler Hasenjagd“ - Hintergründe, Folgen, Aufarbeitung, Innsbruck 2012.

Struck, Wulf: Erinnern für die Gegenwart. Das Jahr 1945 und die Mühlviertler Menschenjagd in der Gemeinde Wartberg. Wartberg ob der Aist, 2015. | Texte und Bilder einer Ausstellung, die begleitend zur Errichtung eines Mahnmals zur Mühlviertler Menschenjagd im öffentlichen Raum der Gemeinde Wartberg ob der Aist installiert wurde.