Katholische Kirche

Im Widerstand engagierte sich neben kommunistischen, sozialistischen und legitimistischen auch katholische Jugendliche. Pfarrjugendgruppen agierten aus dem Untergrund, ihnen fehlten allerdings notwendige Verbindungen zu professionellen Widerstandgruppen. In Linz bildeten sich im Alten Dom und in der Friedenskirche Zentren jugendlichen Widerstandes.

Die katholische Kirche zählte der Nationalsozialismus von Anfang an zu seinen Gegnern. So erklärte der Linzer Bischof Dr. Johannes Maria Gföllner bereits 1933 in seinem Hirtenbrief über wahren und falschen Nationalismus, dass es unmöglich sei, ein guter Katholik und gleichzeitig ein überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus zu sein. Seine Schrift fand auch im Ausland einige Beachtung. Trotzdem unterzeichnete auch Gföllner widerstrebend 1938 die Erklärung der österreichischen Bischöfe für das Ja zum Anschluss. Allerdings ließ er sich bei Hitlers Besuch in Linz vertreten.

Autoren: Josef Goldberger und Cornelia Sulzbacher

Aus: Goldberger, Josef - Cornelia Sulzbacher: Oberdonau. Hrsg.: Oberösterreichisches Landesarchiv (Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus 11).- Linz 2008, 256 S. [Abschlussband zum gleichnamigen Forschungsprojekt des Oberösterreichischen Landesarchivs 2002-2008.]


Weiterführende Informationen siehe auch auch Themenrundgang "Kirche in Oberösterreich":