Im Raum Eferding-Alkoven bildeten die Brüder Karl und Ignaz Schuhmann, Leopold Hilgarth und Johann Keppelmüller eine Widerstandsgruppe. Sie begannen 1943 mit dem Hören von Feindsendern, vervielfältigten Flugblätter und gaben alliierte Parolen weiter. Das Elternhaus der Brüder Schuhmann befand sich direkt neben Schloss Hartheim, in dem Behinderte und KZ-Häftlinge ermordet wurden. Die Brüder beobachteten die Vorgänge. Karl Schuhmann fotografierte 1941 das Schloss mit rauchendem Schornstein. Dieses Bild ist das einzige existierende einschlägige Fotodokument. Im Juni 1944 wurden sie von einem Gestapo-Spitzel verraten, verhaftet und in Wien vor Gericht gestellt. Hans Keppelmüller wurde in eine Strafkompanie versetzt, Karl Schuhmann zu zehn Jahren Kerker verurteilt und Leopold Hilgarth und Ignaz Schuhmann am 9. Jänner 1945 durch das Fallbeil hingerichtet.
Autoren: Josef Goldberger und Cornelia Sulzbacher
Aus: Goldberger, Josef - Cornelia Sulzbacher: Oberdonau. Hrsg.: Oberösterreichisches Landesarchiv (Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus 11).- Linz 2008, 256 S. [Abschlussband zum gleichnamigen Forschungsprojekt des Oberösterreichischen Landesarchivs 2002-2008.]