Der Fernseher

Viele Einzelleistungen
Wie bei den meisten Entwicklungen ist die Fernsehtechnik das Resultat einer langen Reihe von Einzelleistungen vieler, die sich dafür interessierten, wie ein Bild in elektrische Signale aufgelöst, das heißt umgewandelt wird und wieder zusammengesetzt werden kann.

Gemeinhin wird Paul Nipkow als „Vater des Fernsehens“ bezeichnet. Er legte 1884 eine Patentschrift zu einem elektrischen Teleskop vor, dessen wichtigster Bestandteil die so genannte Nipkow-Scheibe ist. An das Fernsehen, wie es unserem Verständnis entspricht, war freilich zunächst nicht gedacht, vielmehr an die Vorstellung eines Bildtelefons. Mechanisch war es nicht möglich, die Abtast- und Wiedergabeoperationen so exakt zu synchronisieren, dass bewegte Bilder präzise übermittelt werden konnten. Die Braun’sche Röhre (Karl-Ferdinand Braun, 1897) schuf den entscheidenden Durchbruch neben dem Ikonoskop (Vladimir Zworykin, 1923), das gleichsam elektronisch berechnend das menschliche Auge nachbildet.

Eine Fernsehtechnik, die sowohl auf der Sender- als auch auf der Empfängerseite mit einem Elektronenstrahl arbeitet, führte 1930 Manfred von Ardenne vor, so dass um 1935 die technischen Bedingungen für das Fernsehen geschaffen waren, einschließlich des Farbfernsehers. Nur der Krieg hatte die Durchsetzung verzögert.

Regelmäßiges Fernsehen
Der regelmäßige Fernsehbetrieb wurde in Österreich 1958 aufgenommen. 1960 besaßen nur 100.000 Haushalte eine Fernsehbewilligung, 1967 bereits eine Million.

Autorin: Ingeborg Micko, 2008

Das bisschen Haushalt ...“ Geräte und Techniken im Wandel. Dokumentation zur Sonderausstellung im Stadtmuseum Wels-Burg vom 25. Juni bis 26. Oktober 2008.