Auswirkungen
auf Osteuropa

Die politischen Entwicklungen in der Sowjetunion haben unmittelbare Auswirkungen auf die Staaten des Ostblocks. Einige Regierungen entschließen sich zwar zu zaghaften Reformen, aber diese schwachen Maßnahmen genügen nicht mehr. Die neuen Entwicklungen nehmen in Polen ihren Anfang! Am 17. April 1989 wird die Wiederzulassung der Gewerkschaft „Solidarnosc“ erreicht. Tadeusz Mazowiecki, der Kandidat der Gewerkschaftsbewegung, wird am 24. August Premierminister.

Die mutige Haltung der katholischen Kirche bewirkt sehr viel. Anfang Mai 1989 beginnt Ungarn an der Grenze zu Österreich mit dem Abbau des Eisernen Vorhangs. Der österreichische Außenminister Dr. Alois Mock und sein ungarischer Kollege Gyula Horn durchtrennen am 27. Juni den Stacheldraht.

Noch im Sommer öffnet sich für Tausende „Urlauber“ der Weg in den Westen. Am 18. Oktober billigt das ungarische Parlament den Übergang des Landes von der „Volksdemokratie“ zur „Parlamentarischen Demokratie“. Eine Woche später, zum Jahrestag des Volksaufstandes von 1956, erfolgt die Ausrufung der Republik durch den provisorischen Staatschef Szürös.

Autor: Kurt Cerwenka, 2019

Das Jahr 1989: Entgrenzen - Die Samtene Revolution. Dokumentation zur Sonderausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 13. April bis 2. Juni 2019.