Schon am 1. Jänner 1977 hat sich die „Charta 77“ als offene Gemeinschaft konstituiert, die sich vor allem für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzt.
Die ersten Sprecher waren der ehemalige Außenminister Jirí Hájek, der Dramatiker Václav Havel und der Philosoph Jan Potocka.
Der moralische und politische Wert der „Charta 77“ beruht auf dem Widerstand gegen die Gewalt.
In der Nacht zum 19. Nov. 1989 versammeln sich in Prag Vertreter des Obcanské fórum und in Pressburg die „Verejnost‘ proti násiliu“ (Öffentlichkeit gegen Gewalt). Viele Aktivisten der „Charta 77“ arbeiten mit. Diese Oppositionsgruppen schließen sich nun zum „Bürgerforum“ zusammen.
Die Führung übernimmt Havel selbst. Im Laufe der nächsten Tage entsteht im ganzen Land ein Netz von Bürgerforen. Humanismus, Toleranz, Demokratie und Verantwortlichkeit sind die tragenden Inhalte dieser Bewegung.
Autor: Kurt Cerwenka, 2019
Das Jahr 1989: Entgrenzen - Die Samtene Revolution. Dokumentation zur Sonderausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 13. April bis 2. Juni 2019.