Pferde haben in der Kunstgeschichte Oberösterreichs eine lange Tradition. Von Objekten der Hallstattzeit über die Pferde der Magier auf den romanischen Fresken im ehemaligen Westchor der Stiftskirche Lambach bis zu den vielen Schnitzwerken und Altarbildern in den Pfarrkirchen des Landes.
In der Barockzeit kamen zu den kirchlichen und adeligen Auftraggebern bürgerliche hinzu. Die Liste oberösterreichischer oder in Oberösterreich wirkender Künstler, die mit Pferdemotiven hervorgetreten sind, spiegelt die künstlerischen Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts: von Romantik, Realismus und Historismus über Jugendstil, Expressionismus und neue Sachlichkeit bis zu den Künstlern der Gegenwart.
Alfred Kubin, dessen Verhältnis zu Pferden von traumatischen Kindheitserlebnissen geprägt war, und der von Surrealismus und Neuer Sachlichkeit beeinflusste, 1897 in Gmunden geborene Karl Rössing schufen in ihrem graphischen Werk beeindruckende Pferdeszenen (Vgl. die virtuelle Dokumentation in der Großen Bibliothek).
Autor: Roman Sandgruber, 2016
Mensch & Pferd - Kult und Leidenschaft - Dokumentation zur OÖ Landesausstellung 2016, 29. April bis 6. November 2016 im Stift Lambach.