Mythische Pferdewelten

Seit Jahrtausenden ist das Pferd wegen seiner Schnelligkeit, Kraft und Wildheit von vielerlei Mythen umgeben. Die Macht dieser Mythen ist das Thema dieser Szenographien: Die Zentauren als wilde und gefährliche Mischwesen voll von bacchantischen, aggressiven, aber auch intellektuellen Elementen. Das Einhorn als Inbegriff von Reinheit, Stille und jungfräulicher Unschuld. Pegasus, das geflügelte Pferd als Kind des Meeresgottes Poseidon, das aus dem dionysisch-orgiastischen Dunkel des Meeres in die apollinische Geistigkeit des Sternenhimmels emporsteigt.

Das Raumkonzept will den Besucher dazu einladen, nicht nur Betrachter eines Bildes zu sein, sondern selbst Teil der Szene zu werden. Die Grenze zwischen Betrachter und Objekt wird durch einen lustvollen, leichten und doch auch dramatischen Umgang aufgelöst.

Szenendarstellung 1. Raum: Wilde Kampfszene. Chiron, der Achill belehrt. Die wilden Zentauren, die den Lapithen, riesenhaften, aber edlen Menschen, im Kampf unterliegen.

Szenendarstellung 2. Raum: Reinheit und Unschuld. Das Einhorn aus einer Höhle im Wald kommend.

Szenendarstellung 3. Raum: Aufstieg in den Himmel. Pegasus mit aufgeschlagenen Flügeln dem Götterhimmel entgegenfliegend.

Autor: Roman Sandgruber, 2016

Mensch & Pferd - Kult und Leidenschaft - Dokumentation zur OÖ Landesausstellung 2016, 29. April bis 6. November 2016 im Stift Lambach.