Der Krieg im Hinterland

Weyer und Kleinreifling

"Jetzt verlöschen die Lichter in ganz Europa. Wir werden sie nie wieder in unserem Leben brennen sehen."

Großbritanniens Außenminister Edward Grey am Abend des 4. August 1914, als sein Land Deutschland den Krieg erklärte.

"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit."

Aischylos (griechischer Philosoph, 525-456 v. Chr.) oder
Rudyard Kipling (britischer Schriftsteller, 1865-1936) oder
Hiram Johnson (US-Senator und Gouverneur von Kaliforien, 1866-1945)

Wie sich der Krieg auf die Bevölkerung im Hinterland - weit weg von allen Fronten - auswirkte, thematisiert eine Ausstellungswand im Museum, indem sie Aspekte der Betroffenheit der Bevölkerung in den kleinen Orten und Gemeinden in den Mittelpunkt stellt. Es finden sich hier Auszüge aus den Gemeindechroniken von Weyer und Kleinreifling. Beispiele von Sammelaktionen von Schülerinnen und Schülern, die durch das Sammeln von Erdbeer- und Himbeerblättern und anderen Spendenaktionen, den Soldaten im Felde helfen sollten.

Durch die Feldpost erfuhren die Familien über den Verbleib, Wohlergehen oder Verlust ihrer Ehemänner und Söhne, die in den Krieg gezogen waren. Dazwischen finden sich Propagandaobjekte mit mutmachenden Durchhaltesprüchen und Kaiserhuldigungen, die der sich breitmachenden Verzweiflung entgegenwirken sollten.

Eine Vitrine widmet sich den Tapferkeitsmedaillen des Ersten Weltkrieges, mit denen Soldaten für herausragende Leistungen im Feld ausgezeichnet und belohnt wurden. [EK]

Weyer und der Große Krieg - Dokumentation zur Ausstellung im Ennsmuseum Weyer in den Jahren 2014 und 2015.