Ludwig Makovsky
(1912 -1998)

Makovsky wurde im August 1912 in Wien geboren und lebte dort bis 1938. Er begann mit sieben Jahren bei den Peterlini-Sängerknaben, geleitet von Prof. Dominik Josef Peterlini, wo er das Geigen- und Klavierspiel erlernte und Teil dessen Orchesters wurde. In einem großen Orchester schaffte er es bis zum Konzertmeister.

Nach dem Gymnasium besuchte er die "Höhere technische Lehranstalt" in Wien und absolvierte die Matura zum Bauingenieur. Da er keine Arbeit fand, spielte er eine Zeit lang im Orchester von Peterlini. Im Jahr 1933 entschied sich Makovsky, Musiktheorie und Posaune an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien zu studieren. Weiterhin lernte er das Klavierspiel bei Prof. Dr. Hans Weber. Er sammelte Erfahrungen in zahlreichen Orchestern wie zum Beispiel der Wiener Staatsoper als Bläser und Streicher oder im Tanzorchester als Posaunist. Makovsky beherrschte verschiedenste Instrumente, wie Violine, Viola, Klavier, Saxophon und Kontrabass.1938 legte er die Abschlussprüfung in Musiktheorie ab und führt sein 1. Streichquartett auf.

Später arbeitete er bei der deutschen Reichsbahn in Wernstein, Andorf und Linz als Ingenieur. 1939 heiratete er seine Frau Anna, mit der er zwei Kinder hatte. An der Ostfront zog er sich eine schwere Verletzung zu und musste zurück nach Andorf. Somit widmete er sich wieder der Musik, er war Musiklehrer an der Musikschule in Raab, Leiter der Musikschule in Andorf und in der von ihm gegründeten Schule in Neumarkt am Hausruck. Er war Teil des Oberösterreichischen Volksbildungswerkes, wo er Leiter der oberösterreichischen Musikschulen wurde. Danach studierte er Schulmusik an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Nach einer Probezeit in Linz kam er 1956 als Musiklehrer ans Bundesgymnasium Freistadt, wo er die nächsten 23 Jahre lang unterrichtete. Makovsky war auch Mitbegründer des Hausmusikwerks im Oberösterreichischen Volksbildungswerk, das ein großer Gewinn für die Freistädter Kultur war. Er wurde Konzertmeister im Orchester, das von Richard Weglehner dirigiert wurde, und 1958 regens chori in der Stadtpfarrkirche. Außerdem war er Leiter des Volksbildungswerkes Freistadt und Kulturreferent der Stadt. 1979 trat er mit  65 Jahren  in den Ruhestand, unterrichtete aber noch weiter am Freistädter Gymnasium, da akuter Lehrermangel herrschte.

Seiner Hingabe und Leidenschaft zur Musik widmete er sich weiterhin in seiner Freizeit und brachte auch seiner Frau Anna die Musik und Musiktheorie näher.

Ludwig Makovsky verstarb am 17 Mai 1998 im Alter von 86 Jahren.

Autoren: Karl Affenzeller, Fritz Fellner, Bernhard Prammer; 2017


Freistädter Komponisten - Dokumentation zur Ausstellung im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt vom 24. Juni bis 26. Oktober 2017.