Schlossgärten:
Sehnsucht nach Arkadien

Wer als Adeliger etwas auf sich hielt, errichtete in der Renaissance Zier- und Baumgärten mit Tierparks für Schaujagden und kleineren Menagerien mit exotischen Tieren, Teichen für Fischfang oder Schildkrötenzucht, Lusthäusern und Aussichtsplätzen, Wasserspielen mit Grotten, die durch Druckwasserleitungen versorgt wurden und oft einer im Erdgeschoss des Schlosses gelegenen „Sala terrena“ mit großen Fenstern zum Garten hin. Badehäuser im oder nahe des Gartens dienten als beliebte gesellschaftliche Treffpunkte. Der Garten bot als kleines „irdisches Paradies“ Rückzug auf Zeit, aber auch Raum für Festlichkeiten oder politische Verhandlungen.

Daneben bestanden die seit Beginn des Burgenbaus üblichen Wirtschaftsgärten für die Versorgung des adeligen Haushalts mit Gemüse, Gewürzen und Obst.

Autoren: Susanne Hawlik, Christina Schmid, Thomas Kühtreiber

Dokumentation, basierend auf der Dauerausstellung im OÖ Burgenmuseum Reichenstein in Tragwein, das am 21. April 2013 eröffnet wurde.