Im 18. Jahrhundert wurde der Herrschaftssitz ausgelagert und das Schloss vernachlässigt. Die Aufstockung des Aiststöckls sowie Funde von Kachelöfen belegen kleinere Umbauten. Der Westteil des Nordflügels samt Turm und der westliche Hochburganbau wurden abgetragen.
Die lokale Pfarre übernahm die Kapelle. Daneben entstand eine kleine Schule. Der Pfarrer wohnte im Nordflügel. Mit Pfeilern und Sockelvorblendungen sicherte man die Mauern ab.
Die gezielten Dachabdeckungen im 19. und 20. Jahrhundert ließen die Anlage rasch verfallen. Seit 1988 bemühen sich lokale Freiwillige um die Erhaltung und Restaurierung der Burg durch Freilegungen, Schutträumungen und Wiederaufbauten. Die Kellergewölbe, teilweise der Treppenturm, die historischen Decken in der Hochburg, im Hoftrakt und über der Kapelle wurden durch Stahlbetonkonstruktion nachgebaut, der Hoftrakt ergänzt und neu eingedeckt.
Autoren: Susanne Hawlik, Christina Schmid, Thomas Kühtreiber
Dokumentation, basierend auf der Dauerausstellung im OÖ Burgenmuseum Reichenstein in Tragwein, das am 21. April 2013 eröffnet wurde.