Nur Frauen und Kinder, alte Männer und blutjunge Burschen waren zurückgeblieben und traten nun an die Arbeitsstelle, wo gestern der Vater oder Bruder die Sichel, die Sense, den Pflug oder den Hammer aus den Händen ließ.
Kaum hatte der Krieg seinen unerbittlichen Anfang genommen, erschienen die amtlichen „Verlustlisten“, die in den Zeitungen verlautbart wurden. Mit pochendem Herzen suchte man darin nach den Namen von Angehörigen.
Die ersten Gefallenen aus Vorchdorf waren: der Schmiedsohn von Bergern, Franz Gruber, Johann Hutterer, Kronbauernsohn von Eichham, Karl Hundstorfer, Gastwirtssohn von Vorchdorf, und Anton Eiersebner, Besitzer des Gasthauses „Zur Post“, der bald zu Kriegsbeginn schwer verwundet wurde und im Jänner 1915 in serbischer Gefangenschaft an der Verwundung gestorben war.
Autoren: Alfred Hollinetz, Rudolf Hüttner
Vorchdorf im Ersten Weltkrieg - Dokumentation zur Ausstellung im Heimatmuseum Vorchdorf im Schloss Hochhaus in den Jahren 2014 und 2015.