An der Ostfront verzeichneten die österreichischen Armeen anfängliche Erfolge, dann jedoch kam es zum Verlust Lembergs, Ostgaliziens und der Bukowina infolge der übermächtigen russischen Armeen, schließlich im März 1915 auch zum Verlust der Festung Przemysl, wodurch 120.000 Soldaten in Gefangenschaft gerieten.
Ab Mai 1915 erfolgte die Gegenoffensive, bei der Przemysl und Lemberg zurückerobert werden konnten. Im Südabschnitt folgten im Sommer 1916 furchtbare österreichisch-ungarische Niederlagen während der Brussilow-Offensive. Erst im Herbst konnte das russische Heer mit deutscher Hilfe gestoppt werden.
Die Brussilow-Offensive, die zunächst für Russland sehr erfolgreich war, aber zu enormen Verlusten und zur Demoralisierung der Soldaten führte, endete im Sommer 1917 erfolglos. Sie trug zum Kollaps bei der Oktober-Revolution in Russland bei. Die Mittelmächte drangen mittels „Stoßtrupp-Taktik“ noch bis in die Ukraine vor. Am 3. März 1918 kam es zum Friedensschluss mit Russland in Brest-Litowsk. Insgesamt hatte der Krieg an der Ostfront zu enormen Verlusten der österreichischen Armeen durch Tote, Verwundete und Gefangene geführt.
Autoren: Alfred Hollinetz, Rudolf Hüttner
Vorchdorf im Ersten Weltkrieg - Dokumentation zur Ausstellung im Heimatmuseum Vorchdorf im Schloss Hochhaus in den Jahren 2014 und 2015.