Politische Verwaltungsaufgaben für Bischöfe
Im 4. Jahrhundert wurden den Bischöfen auch politische Verwaltungsaufgaben übertragen. Die enge Verknüpfung von Kirche und Staat wurde durch die Realität rasch belastet (Bischöfe residierten in Residenzen des Kaisers – Augustinus nahm zur Gewichtung der Kräfte pointiert Stellung: „Wie der irrt, der meint aus Glaubensgründen keine Steuern entrichten zu müssen, so irrt noch weit mehr der, welcher vermeintlich gestützt auf irdische Macht, über den Glauben herrschen will.“
Hl. Severin
Der Großteil der romanischen Bevölkerung verließ beim Zusammenbruch des römischen Reiches die ehemalige Provinz (Ufer-) Noricum und trat die Flucht nach Süden an - Severin konnte Hilfen organisieren. In der Vita Sancti Severini, einem raren literarischen Dokument, das Eugippius, ein Schüler des hl. Severin († 482) um 511 abgefasst hat, sind mehrere Kapitel dem karitativen Wirken des Heiligen in Oberösterreich angesichts des Niederganges des römischen Reiches und der Not der hereinbrechenden Völkerwanderung gewidmet. In der Folge war die kirchliche Organisation zusammengebrochen.
--> Hl. Severin von Noricum
Völkerwanderung
In der großen Völkerwanderung (4.–6. Jahrhundert) wurde unser heutiges Oberösterreich von Stämmen aus dem Osten wie Hunnen und Vandalen überflutet.
Irische und angelsächsische Mission
Irische und angelsächsische Mönche missionierten ab dem 6. Jahrhundert die Baiern und Slawen, welche die fruchtbarsten Gebiete Oberösterreichs besiedelten. Die bairischen Herzöge aus dem Geschlecht der Agilolfinger scheinen schon früh christlich geworden zu sein und hatten die missionarischen Impulse der Wandermönche aus Westeuorpa begünstigt.
Autoren: Johannes Ebner, Monika Würthinger