Die Pferdeeisenbahn –
an der Schwelle zur Moderne

Eine Spielart der Durchdringung von Landschaft ist seit jeher der Bau von Straßen und Wegen. Gütertransport und Reisen waren lange Zeit eine sehr mühevolle Angelegenheit. Einen großen Sprung nach vorne brachte die Eisenbahn. Die Pferdeeisenbahn zwischen Linz und Budweis (später bis nach Gmunden ausgebaut) war die zweitälteste Bahnlinie auf dem europäischen Festland und stellte eine Pionierleistung ersten Ranges dar.

Zugleich ist sie Sinnbild für eine faszinierende Übergangszeit, in der alte Methoden und neue Technik erstaunliche Verbindungen eingingen. Auch aus umweltgeschichtlicher Perspektive nimmt die Pferdeeisenbahn eine interessante Zwischenstellung ein, fällt sie doch noch in die Sphäre der solaren Energiekreisläufe. Denn ihr Antrieb, das Pferd, bezieht seine Energie aus Heu und Hafer. Andererseits war bereits eine größere Menge an Eisen für diese Form der technischen Optimierung notwendig.

Autoren: Christoph H. Benedikter, Patrick Fiska

Mensch und Natur - Eine Dokumentation der Dauerausstellung im Ersten Stock des Green Belt Centers in Windhaag, 2015.