Glas und Eisen

Der Holzreichtum der Region führte früh zur Ansiedlung energieintensiver Produktionsstätten wie Glashütten und Hammerschmieden. Waldglashütten sind für das Mühlviertel seit dem Mittelalter bezeugt. Zu Zentren der Glasbläserei entwickelten sich etwa Schwarzenberg, das dem Stift Schlägl zugehörte, oder das näher gelegene Liebenau. Auch im Freiwald-Bereitungsprotokoll von 1615 werden Glashüttenbesitzer erwähnt.

Ab dem 15. Jahrhundert entstand im Raum Freistadt zudem eine leistungsfähige Eisenverarbeitung. Rohmaterial aus dem Gebiet der Eisenwurzen wurde zu Sensen verarbeitet und bis nach Russland exportiert. Im 18. Jahrhundert rund 200.000 Stück pro Jahr. Der Windhaager Hofwieshammer, der bis 1935 Zugsägen und Strohmesser schmiedete, stand in der Tradition dieser Mühlviertler Sensenproduktion.

Autor: Christoph H. Benedikter

Mensch und Natur - Eine Dokumentation der Dauerausstellung im Ersten Stock des Green Belt Centers in Windhaag, 2015.